Bild New Mindset - new results

Den inneren Widerstand zum Freund machen – 3 Schritte zur Lebenslust

#inne­rer­wi­der­stand  #lebens­lust  #new­mind­set  #ver­än­de­rung  #ver­trau­en  #wert­schät­zung

Eva Las­pas

Kennst du das Gefühl der inne­ren Lee­re, wenn du in der Früh auf­stehst? Dann über­legst du, wie du dein Leben neu gestal­ten kannst? Doch kaum hast du etwas gefun­den, was du ver­än­dern möch­test, macht dir dein inne­rer Wider­stand einen Strich durch die Rech­nung? In die­sem Bei­trag zei­ge ich dir die 3 Schrit­te, mit denen du dir dei­nen Wider­stand zum Freund machst. Damit du dein Leben end­lich ver­bes­sern kannst.

Wenn die Lebens­lust fehlt

Sarah ist eine Power­frau: ver­hei­ra­tet, zwei Kids, Top-Job in der Groß­stadt. Sie hadert stän­dig mit ihrer Work-Life-Balan­ce. Jedes Mal, wenn sie ihr Leben ver­än­dern möch­te, „Aber jetzt mal rich­tig!“, kommt sie nicht weit.

Egal, ob sie mehr Zeit für sich fin­den will, mit Sport begin­nen oder ein­fach eine gesün­de­re Ernäh­rung für sich und die Fami­lie umset­zen möch­te. Es scheint, als ob eine inne­re Macht sie dazu zwin­gen wür­de, ihr stres­si­ges und lang­wei­li­ges Leben im Hams­ter­rad wei­ter­zu­füh­ren. Wie bis­her.

Um ihr Gewis­sen zumin­dest eine kur­ze Zeit zu beru­hi­gen, kauft sie dann ein Buch. Doch jedes Mal ver­schwin­det das Buch wie von „Geis­ter­hand“ unter einem Sta­pel Zet­tel, die sie aus dem Post­fach fischt … Von schlech­tem Gewis­sen geplagt lan­den die­se Rat­ge­ber dann im Bücher­re­gal und war­ten auf bes­se­re Zei­ten. Sarahs Leben hat sich dadurch noch immer nicht ver­än­dert.

Sie wird immer noch ner­vös, wenn der Chef sie mal zu sich ruft, ihre Gelen­ke schmer­zen in der Früh immer noch. Und die­ses stän­dig nagen­de Gefühl der Sinn­lo­sig­keit. Die klei­ne Stim­me im Hin­ter­kopf, die mit ihrer Fra­ge nach dem Sinn im Leben nervt. All das hat Sarah bald wie­der so satt, dass sie sich erneut auf die Suche macht.

So beginnt der Kreis­lauf von neu­em, sie sucht und fin­det etwas, das sie total fas­zi­niert. Egal, ob es um Yoga geht, einen Mal­kurs oder ein­fach dar­um, gesün­der zu leben – wie­der schei­tert sie.

Ihr inne­rer Wider­stand ist da, und er ist hart­nä­ckig. Sarah steht vor der Her­aus­for­de­rung, ihr Leben zu ver­än­dern, kann das aber nicht, weil er ihre Vor­ha­ben stän­dig sabo­tiert.

Und so wird sie trau­ri­ger und trau­ri­ger, je mehr Jah­re ins Land zie­hen. Ihr schlech­tes Gewis­sen wächst und sie denkt: „Sicher bin ich gene­rell zu faul oder zu dumm – wie­so bekom­men alle ande­ren ihr Leben auf die Rei­he, nur ich nicht?“

Geht es dir wie Sarah? Erkennst du dich wie­der? Hast du dich auch schon dabei ertappt, dass du dir ein neu­es Out­fit gekauft hast, ein neu­es Smart­phone oder ein Stück Tor­te, nach­dem du das Abo mit dem Fit­ness­cen­ter nach einem Jahr gekün­digt hast – ohne jemals dort gewe­sen zu sein? Nur damit du wenigs­tens irgend­et­was Neu­es in dein Leben bringst?

Der inne­re Wider­stand und sei­ne gehei­men Kräf­te

Was weni­ge Men­schen wis­sen: Unser inne­rer Wider­stand ist ein Wäch­ter in uns, der unser Über­le­ben sichert. Er hat nichts ande­res zu tun, als stän­dig unse­re Hand­lun­gen und Ideen nach mög­li­chen Gefah­ren­quel­len abzu­che­cken. Alles Neue ist poten­zi­ell gefähr­lich. Also wird es im Keim erstickt. Dazu hat er unter­schied­li­che Metho­den, und die kön­nen bei jedem Men­schen anders sein.

Erst mal beginnt unser Wäch­ter mit einem extre­men Gefühl der Unlust. Das typi­sche „Ich habe kei­nen Bock“ kennt jeder von uns.

„Aha“, den­ken wir, „das Gefühl ken­ne ich, das ist mein inne­rer Schwei­ne­hund. Den igno­rie­re ich und mache es trotz­dem.“

Und so tust du eini­ge Male das, was du gera­de Neu­es beginnst. Wobei dein Unlust­ge­fühl mit jedem Mal wächst. Machst du nun trotz­dem wei­ter, greift der inne­re Wider­stand in sei­ne Trick­kis­te.

Und so bemerkt Sarah gar nicht, dass sie sel­ber in einem unbe­wuss­ten Moment die Zet­tel aus dem Post­kas­ten aufs Buch legt; ver­gisst zu tan­ken, damit das Auto genau dann nicht anspringt, wenn sie noch schnell zwi­schen Arbeit und Kochen ins Fit­ness­stu­dio will. Sie ver­liert den Zet­tel mit der Adres­se des The­ra­peu­ten, bekommt Migrä­ne an dem Tag, wo im Büro die Abschluss­be­spre­chung ist und ver­knackst sich auf dem Weg zum Yoga den Fuß.

So gewinnst du das Ver­trau­en dei­nes inne­ren Wider­stan­des

Wir wis­sen: Wenn wir unse­re inne­re Ableh­nung dem Neu­en gegen­über nicht weg­be­kom­men, wer­den wir schei­tern. Das haben vie­le von uns so oft durch­ge­macht, dass sie schon gar nichts mehr Neu­es begin­nen. Sie haben auf­ge­hört, über­haupt etwas im Leben zu ver­än­dern. „Es gelingt mir ja eh nie!“

Dabei gibt es drei sehr ein­fach Schrit­te, den inne­ren Wider­stand zum Freund zu machen. Und mit ein wenig Geduld bekommst du ihn sogar dazu, dir sei­ne Trick­kis­te zur Ver­fü­gung zu stel­len. Damit du dein Ziel nach Ver­än­de­rung im Leben erreichst.

Der ers­te Schritt ist, dass du den inne­ren Wider­stand als dei­nen Hel­fer beim Über­le­ben aner­kennst. Er hat dir (euch) bis­her stets das Über­le­ben gesi­chert, oder?

Schritt zwei ist, dass du dich aus gan­zem Her­zen bei ihm bedankst. „Dan­ke, dass du so gut für unser Über­le­ben sorgst.“

Die­se Wert­schät­zung ist wich­tig und du soll­test so lan­ge wert­schät­zend mit ihm „spre­chen“, bis er dir „ver­traut“. Die­ses Ver­trau­en bemerkst du, wenn du z. B. einen neu­en Weg zur Arbeit gehen kannst, ohne dass du ein komi­sches Gefühl bekommst.

Als Sarah die­se Werk­zeu­ge ken­nen­lernt, hat sie das gleich ein­mal aus­pro­biert. Sie ist einen ande­ren Weg zur Arbeit gegan­gen als bis­her. Sofort kam eine inne­re Stim­me, die „nör­gel­te“. Zu die­ser sprach sie nun in einem Selbst­ge­spräch.

„Ich ver­ste­he, dass du die­sen neu­en Weg als Gefahr ansiehst. Ich bedan­ke mich aus gan­zem Her­zen für die­ses Gefühl, dass du mir da schickst. Ich ver­traue dei­ner Ein­schät­zung, denn du hast uns bis­her sehr gut am Leben gehal­ten. Ich wer­de daher sehr gut auf uns auf­pas­sen. Wäh­rend ich die­sen neu­en Weg gehe. Das ver­spre­che ich.“

Sarah kann den Weg in die Arbeit gehen, es gibt kei­ne Zwi­schen­fäl­le. Als sie ankommt, fragt sie sich sel­ber in Gedan­ken: „Siehst du, wir haben die­sen neu­en Weg geschafft und sind immer noch am Leben. Ich bedan­ke mich für dein Ver­trau­en, dass du mich das hast aus­pro­bie­ren las­sen. Und weißt du was? Mir kam es so vor, dass die­ser Weg [am See ent­lang] sogar bes­ser ist, weil wir damit auch fri­sche Luft schnap­pen kön­nen. Was sagst du?“

In den aller­meis­ten Fäl­len wird Sarah am nächs­ten Mor­gen den neu­en Weg gehen kön­nen, ohne vie­le schlech­te Gefüh­le. Soll­ten da und dort den­noch Zwei­fel auf­tau­chen, wird sie auf­pas­sen und ihrem inne­ren Wäch­ter zei­gen, dass sie auf ihn hört.

Mit der Zeit gewinnt der inne­re Wider­stand immer mehr Ver­trau­en in Sarahs Fähig­kei­ten, sie am Über­le­ben zu hal­ten. Er wird nur mehr dann schlech­te Gefüh­le schi­cken, wenn er wirk­li­che Gefahr annimmt. Und sie wird jedes Mal acht­sam sein und die War­nung über­prü­fen.

Den Wider­stand zum Freund machen

Hast du erkannt, was Sarah anders gemacht hat als bis­her? Anstatt gegen den Wider­stand anzu­kämp­fen, hat sie ihn wert­ge­schätzt. Sarah hat erkannt, dass er nicht gegen sie arbei­tet.

Schritt drei: sei­ne Kraft nut­zen.
Im Gegen­teil. Mit der Zeit erkennt sie, dass sie sei­ne Kraft sogar nut­zen kann, ihre Zie­le zu errei­chen. Wenn sie zum Bei­spiel zum Yoga geht und sich jeden Mor­gen plötz­lich ohne Schmer­zen in den Gelen­ken aus dem Bett schwingt, bedankt sie sich bei ihm. Denn er hat sie ja dabei unter­stützt, regel­mä­ßig zum Yoga gehen zu kön­nen.

Und jetzt kommt die Magie! Weil der inne­re Wider­stand gefühlt hat, dass Yoga fürs Über­le­ben sehr wich­tig ist, wird er Sarah nun mit aller Macht davon abhal­ten, nicht ins Yoga zu gehen.

Und so kommt es, dass Sarah plötz­lich extrem schlech­te Gefüh­le bekommt, wenn sie aus irgend­wel­chen Grün­den mal nicht zum Yoga gehen kann …

Weil Ver­än­de­rung Zeit braucht

Ein Jahr spä­ter schaut Sarahs Leben kom­plett ver­än­dert aus. Sie hat ihr Leben mit vie­len klei­nen Schrit­ten geän­dert. Nicht sehr auf­re­gen­de. Sie ist ins Yoga gegan­gen, hat regel­mä­ßig einen bes­se­ren Weg zur Arbeit genom­men und dabei den Markt­stand mit dem fri­schen Gemü­se ken­nen­ge­lernt … und so ergab ein neu­er Schritt den nächs­ten und schließ­lich fand sie sogar neue Arbeit, die sie erfüll­te. Ihre Lebens­qua­li­tät hat sich kom­plett geän­dert. Und ja, eines Tages hat sie auch ihren Lebens­sinn erkannt. Doch das ist eine ande­re Geschich­te.

Fazit

Wenn du dein Leben ändern möch­test, mach klei­ne Schrit­te, füh­le, wie sie dir gut­tun, und gehe ein­fach wei­ter.

Dei­ne Eva Las­pas

healthstyle

Bücher der Autorin:

Buch Lebe frei! von E. Laspas  Buch Achtsamkeit und Resilienz im Leben von E. Laspas  Buch Der letzte Zeitwächter von E. Laspas

Über die Autorin:

Bild Eva Laspas

Ich schrei­be, seit ich 5 Jah­re alt bin. 30 Jah­re lang pro­fes­sio­nell für frem­de und eige­ne Zeit­schrif­ten, Zei­tun­gen, Insti­tu­tio­nen und Kun­den, stets rund um Gesund­heit, Mind­set und psy­cho­lo­gi­sche Aspek­te.

Ich bin Her­aus­ge­be­rin vom Fes­ti­val der Sin­ne-Online­ma­ga­zin. Mitt­ler­wei­le habe ich 27 Bücher ver­öf­fent­licht, Rat­ge­ber, Gemein­schafts­bü­cher und zwei Roma­ne mei­ner Tri­lo­gie. Außer­dem durf­te ich neun Bücher von Kun­din­nen auf den Weg in die Welt beglei­ten.

www.laspas.at

Wei­te­re Lite­ra­tur­tipps zum The­ma:

Buch Der kleine Saboteur in uns von M. Muthig  Buch Gewinne dein Urvertrauen zurück von C. Mitsch  Buch Positive Psychologie von J. Kappel

Categories:

Kommentare sind deaktiviert

Wir stellen vor:

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige