Frau vor einem See bei Sonnenaufgang

Das Lebensrad

Wel­che sind die wich­ti­gen Lebens­be­rei­che und wie kannst Du sie in Balan­ce brin­gen?

Lea Halm

Jeden Tag müs­sen wir uns ent­schei­den, wel­chen Weg wir ein­schla­gen sol­len. Die meis­ten Men­schen haben dabei nicht nur Schwie­rig­kei­ten, son­dern auch kei­ne Ahnung, was die bes­te Wahl für sie ist. Das Lebens­rad hilft Dir hier wei­ter! Es zeigt Dir Dei­ne wich­tigs­ten Lebens­be­rei­che auf und hilft Dir dabei, Dich auf das Rich­ti­ge und Wich­ti­ge in Dei­nem Leben zu fokus­sie­ren.

Alles, was Du dafür brauchst, ist ein Blatt Papier und etwas Zeit, um in Ruhe nach­den­ken zu kön­nen.

Was ist das Lebens­rad?

Mit­hil­fe des Lebens­rads iden­ti­fi­zierst Du wich­ti­ge Lebens­be­rei­che und fin­dest her­aus, wie zufrie­den Du mit ihnen bist. Als Ergeb­nis erhältst Du ein anschau­li­ches Bild Dei­ner aktu­el­len Situa­ti­on. Wenn wir beim Bild des Rades blei­ben: Du erfährst, ob Dein Lebens­rad rollt oder ob es Del­len gibt, die Dein Lebens­rad hol­pern las­sen.

Das Lebens­rad wird oft im Coa­ching ein­ge­setzt, um eine anschau­li­che Bestands­auf­nah­me für die Teil­neh­mer zu erstel­len. Obwohl die Metho­de so sim­pel ist, führt sie oft zu bemer­kens­wer­ten Aha-Momen­ten.

Auf dem Rad befin­den sich acht Spei­chen¹, die für ver­schie­de­ne Berei­che Dei­nes Lebens ste­hen. Du kannst selbst defi­nie­ren, wel­che Berei­che Du aus­wählst.

So könn­ten Dei­ne Lebens­be­rei­che aus­se­hen:

  • Die ers­te Spei­che könn­te für Dei­ne Gesund­heit und Dein kör­per­li­ches Wohl­erge­hen ste­hen.
  • Die zwei­te Spei­che für Dei­ne Part­ner­schaf­ten – zu ande­ren Men­schen, aber auch zu Dir selbst.
  • Die drit­te Spei­che steht viel­leicht für Dein sozia­les Leben – Dei­ne Frei­zeit, Akti­vi­tä­ten und Hob­bys.
  • Die vier­te Spei­che könn­te für Dein Berufs­le­ben ste­hen – wel­che Zie­le Dich dort antrei­ben und was Dich glück­lich macht.
  • Die fünf­te Spei­che könn­te für Dei­nen finan­zi­el­len Erfolg ste­hen – was Dich moti­viert, etwas aus Dei­nem Leben zu machen und was Dich glück­lich macht.
  • Die rest­li­chen Spei­chen ste­hen viel­leicht für Dei­ne phy­si­sche Umge­bung, Dei­ne Freun­de, Dei­ne per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung. Wei­te­re Inspi­ra­tio­nen für Lebens­be­rei­che fin­dest Du wei­ter hin­ten im Text.

Das Lebens­rad ist also ein Bild, das Dir hilft, die wesent­li­chen Berei­che Dei­nes Lebens zu erfas­sen, mit dem Ziel, die­se in Balan­ce zu brin­gen und glück­lich zu sein.

Ein Über­blick: So funk­tio­niert das Lebens­rad

Die Erstel­lung des Lebens­rads umfasst vier Schrit­te:

  1. Iden­ti­fi­zie­re wich­ti­ge Lebens­be­rei­che: Was ist Dir wirk­lich wich­tig? Wel­che The­men möch­test Du näher beleuch­ten?
  2. Zeich­ne Dein aktu­el­les Lebens­rad, ver­gib Punk­te von 1–10: Wie zufrie­den bist Du mit den Lebens­be­rei­chen?
  3. Zeich­ne ein Wunsch-Lebens­rad, träum Dich in die Zukunft und bewer­te die Berei­che noch ein­mal: Wie wür­dest Du es Dir wün­schen?
  4. Wer­te die Ergeb­nis­se aus, der viel­leicht wich­tigs­te Schritt: Was kannst Du aus Dei­nem Lebens­rad ler­nen? Was sind die nächs­ten Schrit­te?

1. Iden­ti­fi­zie­re wich­ti­ge Lebens­be­rei­che

Um das Lebens­rad effek­tiv anzu­wen­den, soll­test Du zunächst Dei­ne Zie­le und Prio­ri­tä­ten bestim­men. Zum Bei­spiel kannst Du Dir selbst Fra­gen stel­len wie: „Was ist mir in mei­nem Leben am wich­tigs­ten? Wel­che Wer­te möch­te ich in mei­nem Leben ver­an­kern? Wel­che Ver­än­de­run­gen möch­te ich in mei­nem Leben umset­zen? Wor­auf will ich zurück­bli­cken, wenn ich ein­mal alt bin?” Die­se Fra­gen hel­fen Dir, Dei­ne per­sön­li­chen Zie­le und Prio­ri­tä­ten im Leben fest­zu­le­gen.

Anschlie­ßend kannst Du die ver­schie­de­nen Berei­che des Lebens­rads betrach­ten und über­le­gen, wel­che Berei­che für Dich am wich­tigs­ten sind. Das kön­nen bei­spiels­wei­se Fami­lie, Freun­de, Gesund­heit, Finan­zen oder Kar­rie­re sein. Jeder die­ser Berei­che hat eine ande­re Bedeu­tung und ist mit unter­schied­li­chen Auf­ga­ben ver­bun­den – über­le­ge Dir also genau, was für Dich am wich­tigs­ten ist und wie viel Zeit Du jeweils für die ein­zel­nen Berei­che auf­wen­den möch­test.

Wir alle ticken unter­schied­lich – des­halb unter­schei­det sich das Lebens­rad auch von Per­son zu Per­son.

Wei­te­re Bei­spie­le für typi­sche Lebens­be­rei­che:

  • Finan­zen
  • Per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung
  • Beruf und Kar­rie­re
  • Spi­ri­tua­li­tät
  • Part­ner­schaft
  • Hob­by
  • Bezie­hun­gen
  • Sport
  • Fami­lie
  • Erho­lung
  • Phy­si­sche Umge­bung
  • Freun­de
  • Gesund­heit
  • Spaß

2. Zeich­ne Dein aktu­el­les Lebens­rad

Über­tra­ge Dei­ne wich­ti­gen Lebens­be­rei­che in die acht Spei­chen des Lebens­rads. Nut­ze dafür ger­ne Abbil­dung 1 als Inspi­ra­ti­on:

Lebensrad
Abb. 1: Bei­spiel­haf­te Zeich­nung eines Lebens­rads.

Stel­le Dir nun fol­gen­de Fra­ge: Wie zufrie­den bist Du auf einer Ska­la von 1–10 mit dem jewei­li­gen Lebens­be­reich? 1 steht für „gar nicht zufrie­den“ und 10 steht für „wunsch­los glück­lich“. Mar­kie­re Dei­ne Ant­wort mit einem Punkt auf der jewei­li­gen Ach­se. Wenn Du fer­tig bist, ver­bin­dest Du alle ein­ge­zeich­ne­ten Punk­te zu einem Rad – und dann lass Dich über­ra­schen: Sieht Dein Rad schon ganz rund aus? Oder ist es eher holp­rig?

In unse­rem Bild sehen die The­men Part­ner­schaft, Freun­de und per­sön­li­che Wei­ter­ent­wick­lung schon gut aus – die­se Per­son ist zwar nicht wunsch­los glück­lich, aber sehr zufrie­den. Ganz anders sieht es mit der Gesund­heit und der Zufrie­den­heit mit der phy­si­schen Umge­bung aus.

3. Zeich­ne Dein Wunsch-Lebens­rad

Jetzt darfst Du träu­men: Wenn Du Dir Dein bes­tes Leben zeich­nen könn­test — wie wür­de Dein Lebens­rad aus­se­hen? Wel­che Berei­che sind Dir beson­ders wich­tig? Ver­gib für jeden Lebens­be­reich noch ein­mal Punkt­zah­len und ver­bin­de die Punk­te. Ver­mut­lich sehen bei­de Lebens­rä­der unter­schied­lich aus: Das Wunsch-Lebens­rad ist meist deut­lich run­der und aus­ge­gli­che­ner (sie­he Abb. 2).

Abb. 2: Das Wunsch-Lebens­rad könn­te z.B. so aus­se­hen.

Du siehst: In unse­rem Bei­spiel wur­den die Lebens­be­rei­che noch ein­mal für ein Wunsch­sze­na­rio bewer­tet. Du siehst auch: Es müs­sen nicht alle Lebens­be­rei­che 10 Punk­te erhal­ten und das Rad muss auch nicht kom­plett rund sein. Es ist sogar sinn­voll, Abstu­fun­gen bewusst vor­zu­neh­men, um sich selbst dar­über klar zu wer­den: Was ist mir wirk­lich wich­tig – und was hat eine gerin­ge­re Prio­ri­tät? Im Bei­spiel wird deut­lich, dass hier Gesund­heit, Part­ner­schaft und Frei­zeit beson­ders hoch bewer­tet wer­den. Wenn Du Dein Lebens­rad für Dich erstellst, kann das ganz anders aus­se­hen.

4. Wer­te die Ergeb­nis­se aus

Sobald Du Dei­ne per­sön­li­chen Wün­sche defi­niert hast, kannst du anfan­gen, die ver­schie­de­nen Aspek­te des Lebens­rads in Balan­ce zu brin­gen. Die­ser Teil der Aus­wer­tung ist rich­tig span­nend: Du darfst reflek­tie­ren, fokus­sie­ren und Maß­nah­men ablei­ten. Dazu gehört nicht nur die Ent­schei­dung, wel­chen Berei­chen Du mehr Auf­merk­sam­keit schen­ken willst als ande­ren, son­dern auch die Umset­zung der not­wen­di­gen Arbeits­schrit­te.

Besorg­te Fami­li­en­mit­glie­der müs­sen beru­higt wer­den, finan­zi­el­le Pro­ble­me gelöst oder neue Hob­bys ent­deckt wer­den – all das trägt dazu bei, dass das Rad im Gleich­ge­wicht bleibt.

Fol­gen­de Tipps kön­nen Dir dabei hel­fen:

  • Schaue Dir Dein aktu­el­les Lebens­rad noch ein­mal an und stel­le Dir vor, es wäre das Rad eines Autos. Wür­dest du mit die­sem Rad fah­ren kön­nen und wol­len? Läuft es rund?
  • Ver­glei­che nun Dein aktu­el­les mit Dei­nem Wunsch-Lebens­rad. In wel­chen Berei­chen läuft es rund und gut? Wo bist du zufrie­den?
  • Ver­glei­che bei­de Lebens­rä­der noch ein­mal. Wo gibt es die größ­ten Del­len und Abwei­chun­gen? Wo besteht am meis­ten Hand­lungs­be­darf? Was ist Dir wich­tig, wird aber aktu­ell nicht erfüllt?
  • Mit wel­chen Maß­nah­men könn­test Du Dein aktu­el­les Lebens­rad Dei­nem Wunsch anglei­chen?

Wenn Du all Dei­ne Prio­ri­tä­ten fest­ge­legt und die Umset­zung der jewei­li­gen Schrit­te begon­nen hast, ist es an der Zeit, über regel­mä­ßi­ge Rou­ti­ne-Tasks nach­zu­den­ken – plan­ba­re Aktio­nen und Ereig­nis­se jeg­li­cher Art, die Dir hel­fen, das Rad wei­ter­hin im Gleich­ge­wicht zu hal­ten, damit lang­fris­ti­ger Erfolg garan­tiert ist.

Durch regel­mä­ßi­ge Refle­xi­on kannst Du schließ­lich her­aus­fin­den, ob Du noch immer Dei­nen per­sön­li­chen Zie­len folgst oder ob Du viel­leicht Anpas­sung benö­tigst. So stellst Du sicher, dass Du bei all den Her­aus­for­de­run­gen des All­tags nicht vom Weg abkommst. Wenn du Dei­ne Fort­schrit­te im Blick behältst, bist Du stets in der Lage, früh­zei­tig gegen­zu­steu­ern – um auch wei­ter­hin ein aus­ge­gli­che­nes Gleich­ge­wicht zwi­schen den unter­schied­li­chen Lebens­be­rei­chen zu erhal­ten.

Brin­ge Dei­ne Lebens­be­rei­che in Balan­ce

In jedem Leben gibt es Berei­che, die wich­ti­ger sind als ande­re. Um ein glück­li­ches und erfolg­rei­ches Leben zu füh­ren, ist es wich­tig, dass Du Dei­ne Lebens­be­rei­che in Balan­ce bringst.

Dabei gibt es vier grund­le­gen­de Berei­che, die in jedem Leben wich­tig sind:

  1. Die Gesund­heit
    Gesund zu sein bedeu­tet nicht nur, kör­per­lich gesund zu sein, son­dern auch geis­tig und emo­tio­nal. Es ist wich­tig, dass Du Dich gut fühlst und in Dei­nem Kör­per ankommst. Des­we­gen soll­test du auf Dei­ne Gesund­heit ach­ten und regel­mä­ßig Sport trei­ben oder ande­re Akti­vi­tä­ten ent­de­cken, die Dir Spaß machen.
  2. Die Bezie­hun­gen
    Vie­le Stu­di­en zei­gen – Men­schen, um uns her­um, die gut tun, sind das Wich­tigs­te im Leben! Um glück­lich und erfolg­reich zu sein, soll­test Du in Bezie­hun­gen inves­tie­ren und die rich­ti­gen Men­schen um Dich her­um fin­den. Dabei geht es nicht nur um Fami­lie und Freund­schaf­ten, son­dern auch um sozia­le Ver­ant­wor­tung und Inter­ak­ti­on mit ande­ren Men­schen.
  3. Der Beruf
    Der Beruf ist der Ort, an dem wir uns am meis­ten ent­fal­ten kön­nen und unse­re Fähig­kei­ten ein­set­zen kön­nen. Aber auch hier gilt: Um glück­lich zu sein, brauchst Du die rich­ti­ge Arbeit mit den rich­ti­gen Men­schen! Des­we­gen ist es so wich­tig, dass Du Dich in dei­nem Beruf wohl fühlst und her­aus­fin­dest, was dir Spaß macht – oder was Dich frus­triert und ängs­tigt!
  4. Die Zie­le
    Jeder Mensch hat Zie­le – ob kurz- oder lang­fris­ti­ge! Es ist wich­tig, dass wir uns Zie­le set­zen und danach leben. Nur so kön­nen wir unser Bes­tes geben und das Leben leben, das wir uns wün­schen!

Fazit

Es ist wich­tig, dass wir unse­re Lebens­be­rei­che in Balan­ce brin­gen. Wenn einer die­ser – für uns wich­ti­gen – Berei­che zu kurz kommt, kann es zu einem Ungleich­ge­wicht in unse­rem Leben kom­men. Das kann sich nega­tiv auf unse­re Gesund­heit, unse­re Bezie­hun­gen und unse­re all­ge­mei­ne Zufrie­den­heit aus­wir­ken.

Das Lebens­rad ist ein Instru­ment, das uns dabei hilft, die ver­schie­de­nen Lebens­be­rei­che zu iden­ti­fi­zie­ren und zu sehen, in wel­chen Berei­chen wir mög­li­cher­wei­se mehr oder weni­ger aus­ge­gli­chen sind. Es ist wich­tig zu beach­ten, dass das Lebens­rad kein per­fek­tes Modell ist – es soll uns ledig­lich dabei hel­fen, die ver­schie­de­nen Berei­che unse­res Lebens zu betrach­ten und zu über­le­gen, ob wir unser Gleich­ge­wicht ver­bes­sern kön­nen.

Wenn Du das Gefühl hast, dass einer oder meh­re­re Berei­che in Dei­nem Leben zu kurz kom­men, kann es hilf­reich sein, einen Plan zu erstel­len, wie Du die­se Berei­che stär­ken kannst. Dabei ist es wich­tig, rea­lis­tisch zu blei­ben und klei­ne Schrit­te zu machen. Auf die­se Wei­se kannst Du lang­fris­tig ein aus­ge­gli­che­nes und erfüll­tes Leben in der opti­ma­len Balan­ce füh­ren.

¹ Nach ande­ren Autoren bzw. Auf­fas­sun­gen kann das Lebens­rad weni­ger Spei­chen beinhal­ten.

Über die Autorin:

Porträt Bild Lea Halm

Lea Halm – Geschäfts­füh­re­rin Anti-Stress-Team, Stress-Coach & Men­tor, Men­tal­trai­ne­rin und Unter­neh­me­rin. „Als Stress-Exper­te, Trai­ner und Tri­ath­le­tin weiß ich, wie viel man mit dem rich­ti­gen Mind­set erreicht,  wie man sich Zie­le setzt und ver­folgt und wel­che Instru­men­te die Men­schen wei­ter­brin­gen – genau das gebe ich in mei­ner Arbeit wei­ter.“

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