Frau mit Geld

GeldBewusstSein

Nice Girls Don’t Get Rich | Das Erlangen von Finanz-Kompetenz ermöglicht Frauen eine selbstbestimmte Zukunft!

Heike Hämer

Gute Gedan­ken und gute Gefüh­le spie­len eine gro­ße Rol­le, wenn wir ein glück­li­ches, gesun­des und erfüll­tes Leben füh­ren möch­ten. Denkt Frau jedoch an ihre finan­zi­el­le Situa­ti­on, kommt schnell ein unan­ge­neh­mes Gefühl auf, geprägt von Hilf­lo­sig­keit, Sor­ge oder gar Unver­mö­gen. Selbst kör­per­li­che Sym­pto­me wie Kopf­schmerz kön­nen auf­tau­chen. „Ich ver­die­ne zu wenig!“ oder „Wovon soll ich im Alter leben? Die Ren­te wird nie­mals rei­chen!“ – sol­che sor­gen­vol­len Gedan­ken belas­ten Kör­per und See­le und so ist es ver­ständ­lich, wenn Frau sich lie­ber erst gar nicht mit dem The­ma beschäf­tigt.

Doch hilft das? Nein! Das unbe­han­del­te The­ma Geld ist immer da, unter­schwel­lig, mel­det sich mal lau­ter, mal weni­ger laut – und kos­tet uns Ener­gie, nagt an unse­rem Selbst­be­wusst­sein.

War­um fällt es uns Frau­en so schwer, uns mit unse­rer eige­nen finan­zi­el­len Situa­ti­on kon­struk­tiv aus­ein­an­der­zu­set­zen? Als star­ke, sozi­al gepräg­te Wesen sind wir in der Lage, uns um eine Men­ge Din­ge zu küm­mern und zwar so, dass es läuft! Wir haben unse­re Netz­wer­ke und unter­stüt­zen uns gegen­sei­tig bei der Betreu­ung der Kin­der. Meis­tens bekom­men wir auch den Spa­gat zwi­schen Job und Fami­lie recht gut hin. Aller­dings mer­ken vie­le nach der Geburt des ers­ten Kin­des, dass die Rol­len­ver­tei­lung auf ein­mal gar nicht mehr so gleich­be­rech­tigt ist. Die aktu­ell Coro­na-beding­ten Lock­downs tun ihr Übri­ges, um uns oft genug wie­der ins alte Rol­len­bild zu kata­pul­tie­ren. In ers­ter Linie sind es eben wir Frau­en, die neben Home­of­fice unse­re Kin­der beim Home­schoo­ling betreu­en, uns ver­ant­wort­lich füh­len für Haus­halt & Co. Das ist für alle sehr bequem – außer für uns selbst. Zudem tut unser gerin­ge­rer Ver­dienst das Übri­ge, um unser Selbst­be­wusst­sein klein zu hal­ten und uns fest­zu­hal­ten in die­ser Rol­le. Wer das Geld hat, hat die Macht! Wer also weni­ger ver­dient, bleibt zuhau­se, küm­mert sich – ist klar, oder?

Historisches Rollenbild und Gender Pay Gap

Ich bin davon über­zeugt, dass nicht Unver­mö­gen der Grund ist, dass wir Frau­en uns zu wenig um unser Geld küm­mern, für unse­ren Wert ein­ste­hen.

Viel­mehr liegt die Ursa­che in man­geln­dem Wis­sen und lan­ger Prä­gung.

Ein Blick in die Ver­gan­gen­heit lässt uns stau­nend fest­stel­len, dass eine Frau noch bis 1962 nur mit Zustim­mung ihres Ehe­man­nes ein eige­nes Bank­kon­to eröff­nen durf­te! Das Bür­ger­li­che Gesetz­buch schrieb vor, dass eine Frau die Erlaub­nis ihres Ehe­man­nes benö­tig­te, um arbei­ten gehen zu dür­fen. Erst 1977, als ich bereits 13 Jah­re alt war, wur­de die­ses Gesetz geän­dert. Doch die Nach­wir­kun­gen spü­ren wir bis heu­te. Wir sind nun ein­mal Töch­ter der Müt­ter, die genau die­sen Regeln und Geset­zen aus­ge­setzt waren. Ver­mut­lich haben sich unse­re Müt­ter damals gar nicht viel dabei gedacht, son­dern es als gege­ben hin­ge­nom­men. Nicht alle – zum Glück! Eini­ge konn­ten das so nicht akzep­tie­ren und haben erfolg­reich gekämpft für unse­re Frei­heit, unse­re Gleich­be­rech­ti­gung.

Doch wir sind noch lan­ge nicht am Ziel: Nach wie vor erhal­ten Frau­en in man­chen Berei­chen noch immer bis zu 29% weni­ger Gehalt als Män­ner – für den glei­chen Job! Und tat­säch­lich gibt es kei­nen ein­zi­gen Bereich, in dem Frau­en mehr ver­die­nen als Män­ner!

Ein klei­ner Licht­blick ist das Ergeb­nis der Kin­der-Medi­en-Stu­die 2019: Haben in 2017/18 Jun­gen noch mehr Taschen­geld erhal­ten als Mäd­chen, so ist mitt­ler­wei­le offen­sicht­lich beim Taschen­geld die Gleich­be­hand­lung ange­kom­men.

In der Ren­ten­zah­lung jedoch nicht! Die Höhe der gesetz­li­chen Ren­te rich­tet sich nach unse­rem Ver­dienst und unse­rer Lebens­ar­beits­zeit, und so erhal­ten Män­ner im Durch­schnitt 1.187 € monat­lich, 3 Frau­en müs­sen mit durch­schnitt­lich 768 € aus der Ren­ten­kas­se klar­kom­men. Dass wir Frau­en da nicht ger­ne hin­se­hen wol­len, ist ver­ständ­lich. Es drückt auf unser Selbst­be­wusst­sein, ver­ur­sacht Stress und macht uns unse­re Abhän­gig­keit glas­klar.

Hinsehen ist der erste Schritt, um Veränderung herbeizuführen

Doch das darf so nicht blei­ben, wir müs­sen das ver­än­dern! Die ers­te Hand­lung ist das Hin­se­hen: Wie viel ver­die­nen wir monat­lich? Wann war die letz­te Gehalts­er­hö­hung? Ist das Fami­li­en­ein­kom­men gerecht auf­ge­teilt? Kin­der erhal­ten Taschen­geld – haben wir als Frau auch Geld für unse­ren per­sön­li­chen Bedarf zur frei­en Ver­fü­gung? Gibt es getrenn­te Kon­ten und ein Haus­halts­kon­to? Oder gibt es ein gemein­sa­mes Kon­to für alles? Wer ist Kon­to­in­ha­ber – bei­de Part­ner? (Ach­tung: Lau­tet das Kon­to nur auf einen Namen, kann eine Kon­to­voll­macht jeder­zeit ohne Zustim­mung gestri­chen wer­den!)

Das bewuss­te Aus­ein­an­der­set­zen mit den genann­ten Fra­gen bie­tet Lösungs­an­sät­ze.

Wenn wir Frau­en für unse­ren Wert ein­ste­hen, soll­ten wir nun z.B. die lan­ge über­fäl­li­ge Gehalts­er­hö­hung end­lich ein­for­dern, alter­na­tiv einen bes­ser bezahl­ten Job fin­den oder als Selbst­stän­di­ge unse­re Prei­se fair anpas­sen. Gemein­sa­mes Geld kann anders geord­net wer­den, die Kon­ten­auf­tei­lung neu struk­tu­riert wer­den.

Wagen wir nun einen muti­gen Blick auf die Alters­vor­sor­ge. Der Ren­ten­be­scheid wird meist schnell abge­hef­tet und nicht wei­ter beach­tet. Zumin­dest in jun­gen Jah­ren. Mit zuneh­men­dem Alter erfolgt der Blick dar­auf öfter, ist aber auch frus­trie­ren­der! Mit 768 € kom­men wir nicht weit – das haben wir schon fest­ge­stellt. An die­sem Punkt ent­schei­det nun jede selbst, wie es wei­ter geht: Jam­mern, wie schreck­lich das ist / Kopf in den Sand ste­cken / Schul­di­ge suchen …?

Durch Handeln Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft übernehmen

Oder han­deln und selbst etwas für eine bes­se­re finan­zi­el­le Zukunft tun! Ein­nah­men und Aus­ga­ben che­cken, Aus­ga­ben redu­zie­ren, Bud­gets für Aus­ga­ben ein­rich­ten, Ein­nah­men erhö­hen, damit mehr zum Spa­ren übrig bleibt. Erspar­tes anse­hen – was ist bereits da, wie ist es ange­legt? Durch­rech­nen, was bei den bis­her gewähl­ten Anla­gen her­aus­kommt und dabei die Infla­ti­on berück­sich­ti­gen. Liegt die Ver­zin­sung unter­halb der Infla­ti­on, wird jedes Jahr ein Teil des Gel­des ver­nich­tet.

Legen wir Geld in den soge­nann­ten Geld­wer­ten wie Spar­bü­chern, Fest­geld etc. an, ist die aktu­el­le Ver­zin­sung ver­schwin­dend gering.

Für Rück­la­gen ist das okay, doch für unse­re Alters­vor­sor­ge nicht. Wann hörst Du auf zu arbei­ten? In 20 oder 30 Jah­ren? Und selbst wenn es nur noch 10 Jah­re sind – mein Groß­va­ter ist 96 Jah­re alt gewor­den – das Geld muss also auch in unse­rer arbeits­frei­en Zeit noch lan­ge rei­chen.

Für die finan­zi­el­le Absi­che­rung unse­rer Zukunft brau­chen wir eine Ren­di­te deut­lich ober­halb der Infla­ti­on.

Wir müs­sen eine Inves­ti­ti­on in Sach­wer­te in Betracht zie­hen. Sach­wer­te sind i.d.R. Din­ge, die man anfas­sen kann, z.B. Immo­bi­li­en, Edel­me­tal­le, Akti­en und Invest­ment­fonds – letz­te­re sind eine sehr gute und vor allem fle­xi­ble Mög­lich­keit, um schon mit Beträ­gen ab 25 € monat­lich mit einem Spar­plan zu star­ten.

Das ist Dir zu unsi­cher? Gegen­fra­ge: Was ver­stehst Du unter Sicher­heit? Sicher ist, dass eine Ren­te in Höhe von 700,- € nicht reicht! Sicher ist auch, dass eine Geld­an­la­ge mit 0,1% Zin­sen bei 2% Infla­ti­on den Wert Dei­nes Gel­des immer mehr schrump­fen lässt. Wenn dies über einen lan­gen Zeit­raum geschieht, hat das ver­hee­ren­de Fol­gen für Dein Ver­mö­gen.

Eine Anlage in Sachwerte schützt Vermögen und kann sogar nachhaltig sein

Akti­en sind Antei­le von Unter­neh­men und wer­den an der Bör­se gehan­delt. Durch Dei­nen Kon­sum trägst Du dazu bei, dass die­se Unter­neh­men Geld ver­die­nen; und wenn sie gut arbei­ten und nichts dazwi­schen­kommt, machen sie auch Gewinn. Durch den Kauf einer Aktie betei­ligst Du Dich an dem Unter­neh­men. Invest­ment­fonds inves­tie­ren u.a. in Akti­en und hal­ten dabei Antei­le an vie­len unter­schied­li­chen Unter­neh­men. Das bie­tet eine Streu­ung des Risi­kos – durch den Kauf eines Invest­ment­fonds bist du also an vie­le
n unter­schied­li­chen Unter­neh­men betei­ligt.

Die Kur­se schwan­ken, gehen rauf und run­ter. Stimmt. Doch das bie­tet Chan­cen. Wir wis­sen nicht, was da mal raus­kommt. Stimmt. Gera­de in die­sen Zei­ten mer­ken wir, dass es Ver­lie­rer gibt in der Kri­se. Doch es gibt auch vie­le Unter­neh­men, die durch die Kri­se Gewin­ne machen! Wenn wir also klug und lang­fris­tig inves­tie­ren, wird die Ren­di­te ver­mut­lich höher sein als das, was wir von unse­ren Zins­pro­duk­ten gewohnt sind. Und wir sind sehr fle­xi­bel, denn Akti­en und Invest­ment­fonds kön­nen jeder­zeit ver­kauft wer­den, Spar­plä­ne kön­nen gestoppt oder aus­ge­setzt wer­den und Du kannst sogar ethi­sche Aspek­te in Dei­ne Alters­vor­sor­ge mit ein­flie­ßen las­sen.

Unterstützung durch Finanz-Coaches, Bücher, Podcasts

Natür­lich gibt es eini­ges zu beach­ten! Auf dem Finanz­markt gibt es genug Schar­la­ta­ne, die Dir Dein Geld aus der Tasche zie­hen möch­ten. Doch es gibt mitt­ler­wei­le vie­le gute Infor­ma­ti­ons­mög­lich­kei­ten, die Dich ermu­ti­gen und mit Finanz-Wis­sen ver­sor­gen, damit Du acht­sam und in Dei­nem Tem­po die für Dich rich­ti­gen Schrit­te gehen kannst.

Viel­leicht ist es zu Beginn hilf­reich, Dir einen Finanz-Coach zu suchen, mit des­sen Unter­stüt­zung Du die ers­ten Schrit­te gehst. Viel­leicht ist es ein Buch, das Dir die Augen öff­net oder ein Pod­cast, der Dich ermu­tigt.

Suche das, was am besten zu Dir passt, und lege los.

Mit neu­em Geld­Be­wusst­Sein wächst auch Dein Selbst­be­wusst­sein, Du stärkst Dich und Dei­ne Kin­der, vor allem Dei­ne Töch­ter, bist ein Vor­bild für ande­re! Und stell Dir vor, was sich alles ver­än­dern wird:

Du hast mehr Geld zur Ver­fü­gung und baust klug Dei­ne finan­zi­el­le Zukunft auf. Neben gesun­der Ernäh­rung kön­nen auch „Extras“ durch Dich finan­ziert wer­den, z.B. eine Sprach­rei­se für Dein Kind, eine Haus­halts­hil­fe oder ein Gärt­ner (an den Kos­ten betei­ligt sich Dein Mann natür­lich gleich­be­rech­tigt) und der Gärt­ner kann durch den Job bei Dir nun end­lich sei­ner Toch­ter den Cel­lo-Unter­richt finan­zie­ren.

Mach den ers­ten Schritt in Dei­ne finan­zi­el­le Zukunft! Jetzt! Die Welt braucht star­ke Frau­en!

healthstyle

Über die Autorin:

Heike Hämer

Hei­ke Hämer lebt und arbei­tet im Ebs­dor­fer­grund. Mit mehr als 20 Jah­ren Berufs­er­fah­rung als Bank­kauf­frau, im Finanz­ver­trieb und als Finanz-/ Ver­si­che­rungs­mak­le­rin greift sie auf einen gro­ßen Wis­sens- und Erfah­rungs­schatz zurück. Sie arbei­tet heu­te neu­tral und unab­hän­gig als Finanz-Coach. Finanz­pro­duk­te erhält man bei ihr nicht. Mit ihren Semi­na­ren und Ein­zel­coa­chings stärkt sie die Finanz­kom­pe­tenz der Ver­brau­cher und ganz beson­ders lie­gen ihr dabei die Frau­en am Her­zen.

Kon­takt: www.heikehaemer.de

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