Frau sitzt auf einer Straße

Hin zu einer lebens- und liebenswerten Zukunft...

Sei Du die Ver­än­de­rung | …weg von „Täg­lich grüßt das Mur­mel­tier“

Danie­la Polenz

Wir alle ken­nen die­se Momen­te, in denen man denkt: „Bit­te, bit­te, lass es mor­gen anders wer­den. Lass es mor­gen weni­ger stres­sig wer­den. Lass uns weni­ger strei­ten.“

Häu­fig spielt sich im Leben Rou­ti­ne ein. Man funk­tio­niert ganz ein­fach. Tut, was zu tun ist. Es bleibt ja auch nichts Ande­res übrig. Die Tage zie­hen dahin. Und damit auch die Jah­re …

Schau Dir bit­te ein­mal Dei­nen Tages­ab­lauf an. Magst Du das, was Du jeden Tag tust? Machst Du es ger­ne? Erfüllt es Dich? Ist es das, was Du woll­test, als Du mit 19 von Dei­ner Zukunft geträumt hast?

Ins­ge­samt sind Stress und Anspan­nung zum Lebens­be­glei­ter vie­ler Men­schen gewor­den. Jeder schaut, dass er die Bäl­le in der Luft hält, beruf­lich erfolg­reich ist, finan­zi­el­le Sicher­heit auf­baut, eine gute Bezie­hung führt, die Kin­der zu tol­len Men­schen erzieht, das Umfeld und die Woh­nung schön gestal­tet.

Was dabei oft schlei­chend pas­siert: man ver­liert sich selbst.

Man wird immer durch­sich­ti­ger vor lau­ter To-dos, die abge­ar­bei­tet und Ter­mi­nen, die abge­han­delt wer­den müs­sen, vor Action, die man erlebt haben muss. Der Kopf brummt, weil ein­fach so vie­le Din­ge orga­ni­siert wer­den wol­len. Es muss an so vie­les gedacht wer­den. Es wird schwer zu ent­span­nen. Hal­lo All­tag! Das heißt: Du funk­tio­nierst im All­tag, aber so rich­tig glück­lich bist Du schon lan­ge nicht mehr.

Wo die Unzu­frie­den­heit eigent­lich ihren Anfang nimmt

Im Grun­de hast Du alles, was Du zum Leben brauchst, aber trotz­dem hast Du immer das Gefühl, dass Dir noch das ent­schei­den­de Stück­chen zum Glück­lich­sein fehlt.

Fan­gen wir ganz vor­ne an: Was hast Du Dir aus­ge­malt, als Du in der Puber­tät dar­über nach­ge­dacht hast, wie Du Dein Leben als Erwachsene/r füh­ren möch­test?

Jede/r Ein­zel­ne von uns ist mit Sehn­süch­ten und Träu­men auf­ge­wach­sen. „Wenn ich mal erwach­sen bin, dann …“ — Wonach hast Du Dich gesehnt? Gemeint sind dabei nicht die mate­ri­el­len Din­ge. Viel­mehr: Wel­ches Lebens­ge­fühl woll­test Du damals ins­ge­samt für Dein Leben haben? Was hast Du Dir für Dein Leben gewünscht?

Und wie hast Du Dir Dein Leben dann tat­säch­lich gestal­tet? Klar … Jetzt kom­men Erfah­run­gen dazu, die Dich eini­ges anders sehen las­sen; gepaart mit Ver­pflich­tun­gen, Auf­ga­ben und Din­gen, die ganz ein­fach erle­digt wer­den müs­sen. Doch wie treu bist Du dabei Dei­nen Sehn­süch­ten geblie­ben?

Unse­re Wer­te und das, wie wir uns ger­ne füh­len möch­ten, bil­den eine ganz sub­ti­le Hin­ter­grund­mu­sik, die den Tonus unse­res Lebens bestim­men. Je näher wir an unse­ren tat­säch­li­chen Wunsch­ge­füh­len und Wer­ten leben, je mehr wir sie näh­ren, des­to har­mo­ni­scher wer­den wir unser Leben emp­fin­den.

Dis­har­mo­nie ent­steht dann, wenn Du ent­ge­gen Dei­nen Wer­ten lebst oder sie igno­rierst. Wenn Du ger­ne in der Natur bist, aber mit­ten in der Stadt wohnst, kei­nen Zugang zu Wald und Wie­se hast und viel­leicht auch noch ziem­lich lan­ge Arbeits­zei­ten, die Dich im Büro hal­ten, wird Dir immer irgend­et­was feh­len. Du wirst mehr oder weni­ger unbe­wusst einen gewis­sen Man­gel ver­spü­ren.

Selbst wenn Du sogar alles Mate­ri­el­le im Leben hast: Sobald Du an Dei­nen Sehn­süch­ten und Wer­ten vor­bei lebst, wirst Du immer etwas „neben der Spur“ leben, inner­lich unzu­frie­den sein und die­ses Loch im Bauch haben, das Dich Man­gel emp­fin­den lässt.

Und genau jetzt kom­men Selbst­für­sor­ge und Ver­ant­wor­tung ins Spiel!

Ver­än­de­rungs­ver­su­che – und war­um sie häu­fig schei­tern

Dir ist sicher­lich bewusst, dass Du etwas ver­än­dern musst, wenn Du glück­lich sein und Dich in Dei­nem Leben wohl­füh­len möch­test. Ich bin mir sicher, dass Du eigent­lich weißt, wo Dei­ne Stell­schrau­ben lie­gen. Die Fra­ge ist: War­um klappt es trotz­dem nicht?

Hier gibt es drei Feh­ler­quel­len, die eine Rol­le spie­len könnten:

1. Du hast noch kei­ne Ori­en­tie­rung, wohin Du Dich ver­än­dern möch­test.

► Du möch­test Dich wie­der geliebt füh­len? Die Affä­re oder der neue Part­ner schaf­fen das bestimmt.

► Du möch­test wie­der Freu­de in der Arbeit ver­spü­ren? Das klappt sicher­lich mit einem neu­en Arbeits­platz.

► Du möch­test Dich zu Hau­se wie­der rich­tig wohl­füh­len? Ein Umzug könn­te dazu bei­tra­gen …

Der Part­ner, der Chef, die Kol­le­gen, das Umfeld – alle hal­ten uns jeden Tag einen Spie­gel vor. Aus Grün­den, die wir nicht immer nach­voll­zie­hen kön­nen, füh­len wir uns ein­fach unwohl. Und das soll bit­te auf­hö­ren.

In die­sen Momen­ten ver­fal­len vie­le Men­schen in einen gewis­sen Aktio­nis­mus. Denn, wenn sol­che komi­schen Gefüh­le auf­tau­chen, ist häu­fig einer der ers­ten Gedan­ken, dass schnell etwas getan wer­den muss, um alles wie­der in den Griff zu bekom­men.

Dabei sind Gefüh­le unse­re Weg­wei­ser. Die Gefüh­le, die wir nicht haben wol­len, zei­gen uns auf, an wel­cher Stel­le es knirscht.

Wie wäre es, anstatt los­zu­lau­fen und nach Lösun­gen im Außen zu suchen, still zu wer­den und den Gefüh­len in sich Raum zu geben? Ihnen zu lau­schen. Zu erfor­schen: Wer bin ich? Was möch­te ich wirk­lich? Abzu­war­ten. Die komi­schen Gefüh­le und auch die Ängs­te für den Moment aus­zu­hal­ten und zu beob­ach­ten, was dahin­ter­liegt?

2. Du jagst Zie­len hin­ter­her.

► Wenn die nächs­te Gehalts­er­hö­hung oder Beför­de­rung kommt, …

► Wenn das Kind auf der Welt ist, …

► Wenn wir das Haus gebaut haben, …

► Wenn ich 10 Kilo abge­nom­men habe, …

… dann wer­de ich glück­lich!

 Zie­le zu haben ist sinn­voll im Leben. Zie­le hal­ten Dei­nen Fokus. Was pas­siert jedoch wirk­lich, wenn Du die Beför­de­rung bekom­men hast, wenn das Kind da ist, wenn Du abge­nom­men hast, wenn Dein Wunsch­au­to vor der Tür steht? Macht es Dich dann immer noch glück­lich?

Die Krux an der Sache mit den Zie­len ist, dass sie nur einen kur­zen Aus­schlag auf der Ska­la geben und dann zur Gewohn­heit wer­den. Dann braucht es neue Zie­le, neue Din­ge, die erreicht wer­den wol­len. Wenn Du schon viel geleis­tet hast, um das eine Ziel zu bewäl­ti­gen, musst Du Dich noch mehr bewei­sen, damit Du das nächs­te Ziel errei­chen kannst.

Merkst Du, was das mit Dir macht? Du wirst getrie­ben vom einen zum nächs­ten und jagst damit dem ver­meint­li­chen Glück und Wohl­ge­fühl im Leben hin­ter­her.

Wie wäre es, anstatt immer wie­der Zie­le zu ver­fol­gen, Dein tie­fe­res „War­um“ als Basis zu fin­den? Zu ergrün­den, wel­che Töne Dei­ne Hin­ter­grund­mu­sik im Leben spielt, die Dich wirk­lich glück­lich macht, was Du in Dei­nem Leben wirk­lich haben möch­test?

3. Die ande­ren sol­len was ver­än­dern.

Der Chef hat fal­sche Vor­stel­lun­gen. Die Arbeits­kol­le­gen soll­ten freund­li­cher sein, der Part­ner lie­be­vol­ler und die Kin­der sol­len bes­ser auf Dich hören … Wenn die ande­ren so funk­tio­nie­ren wür­den, wie Du es ger­ne haben möch­test, dann, ja dann wäre Dein Leben schon um eini­ges bes­ser!

Fakt ist: Nie­mand ist für Dich ver­ant­wort­lich, außer Du selbst. Nicht Dein Chef. Nicht Dein Mann. Und auch nicht mehr Dei­ne Eltern.

Natür­lich geht es in einer Gemein­schaft um ein soli­da­ri­sches Mit­ein­an­der, in das sich jeder ein­bringt. Und doch ist nie­mand in der Gemein­schaft dazu ver­pflich­tet, nach Dei­nem Wil­len zu funk­tio­nie­ren und Dich glück­lich zu machen.

Es ist so ein­fach, die Ver­ant­wor­tung für das eige­ne Glück an ande­re zu dele­gie­ren. Frei nach dem Mot­to „Tu Du es, dann muss ich es nicht tun“.

Denn dann bist Du nicht schuld und Du kannst nichts falsch machen. Es ist bequem, denn Du musst Dir selbst kei­ne Lösun­gen über­le­gen. Du eckst nicht an. Du kannst von Dei­ner Posi­ti­on aus genau sehen, was falsch ist und was Du anders machen wür­dest – weil Du nicht selbst drin­steckst. Du musst kei­ne Ent­schei­dun­gen tref­fen.

Was ist jedoch der Preis für eine sol­che Sicht­wei­se? Der Preis dafür ist unter ande­rem, dass Dei­ne per­sön­li­chen Gren­zen über­schrit­ten wer­den, dass Dei­ne Sehn­süch­te und Bedürf­nis­se zurück­ste­cken müs­sen, dass Du Dich ver­bie­gen musst, um dazu zu pas­sen und Du Dich damit selbst ein Stück weit ver­lierst.

Wie wäre es, anstatt zu beur­tei­len, was die ande­ren anders machen sol­len, zu wis­sen, was Du ger­ne in Dei­nem Leben haben magst – und das auch umzu­set­zen? Wie wäre es, wenn Du in Dei­nem Job, Dei­ner Part­ner­schaft, Dei­ner Fami­lie und Dei­nem Umfeld aktiv mit­ge­stal­test, wenn Du Gren­zen ziehst und Ideen ein­bringst? Wie wür­de sich das anfüh­len?

Die Ver­än­de­rung liegt allei­ne in Dir.

Dein Selbst­be­wusst­sein, Dei­ne Selbst­lie­be und Dei­ne Selbst­für­sor­ge unter­stüt­zen Dich dar­in, die not­wen­di­gen Schrit­te zu tun.

Brin­ge Dich selbst zum Lächeln – die Ver­än­de­rung liegt in Dir

Kom­men wir zum Kern: Selbst­für­sor­ge ist wesent­lich mehr, als sich regel­mä­ßig ein Schaum­bad und einen Abend mit Freun­din­nen zu gön­nen.

Selbst­für­sor­ge fängt viel frü­her an. Näm­lich bei Dir selbst und Dei­nen wirk­lich grund­le­gen­den Wün­schen und Wer­ten in Dei­nem Leben.

Wohl­ge­fühl im Leben ent­steht dann, wenn Dei­ne unter­schied­li­chen Lebens­be­rei­che in Balan­ce sind. Dazu zäh­len unter ande­rem: Dein Selbst, Dein Frau-Sein/­Mann-Sein, Dei­ne Fami­lie, Dein Erfolg und Dein Umfeld.

Bei Stress und inne­rer Unru­he kann man häu­fig beob­ach­ten, dass nur bestimm­te Lebens­be­rei­che mit Leben gefüllt sind und ande­re dage­gen kom­plett ver­ges­sen wer­den.

Selbst­für­sor­ge bedeu­tet, dass Du Dir klar dar­über wirst, was Du Dir in Dei­nen unter­schied­li­chen Lebens­be­rei­chen wünschst. Wohin geht Dei­ne Sehn­sucht? Was willst Du in Dei­nem Leben haben?

► Wie möch­test Du Dich selbst füh­len?

► Wie magst Du Dein Frau-Sein/­Mann- Sein leben?

► Wie möch­test Du Dei­ne Fami­lie gestal­ten?

► Was bedeu­tet (beruf­li­cher) Erfolg für Dich?

► Wel­ches Umfeld nährt Dich?

Und dann ist es an Dir, dass Du Dir über­legst, mit wel­chen klei­nen, aber ste­ti­gen Schrit­ten Du genau das in Dein Leben holen kannst.

Und ja, es kann sein, dass dazu auch unlieb­sa­me Ent­schei­dun­gen not­wen­dig sind oder Du end­lich über Dei­nen Schat­ten sprin­gen musst, dass Du Dei­ne Mei­nung laut sagen oder Gren­zen zie­hen musst.

Genau hier liegt Dei­ne Ver­ant­wor­tung in der Selbst­für­sor­ge.

Nimm Dein Leben in die Hand. Füh­le. Spü­re. Lebe, wer Du wirk­lich bist.

Häu­fig ist es so, dass wir genau wis­sen, was wir NICHT wol­len. Das ist ver­ständ­lich. Denn es ist ein­fa­cher, zu einem bestehen­den Plan „ja“ oder „nein“ zu sagen.

Wesent­lich anstren­gen­der, aber umso befrie­di­gen­der, ist es aller­dings, sich zu über­le­gen, was man selbst wirk­lich haben möch­te. Hin­zu­spü­ren und sich selbst aus­zu­drü­cken. Denn dann kommst Du ins akti­ve Gestal­ten Dei­nes Lebens.

Wenn Du für Dich weißt, was Dir grund­sätz­lich wich­tig ist, was qua­si Dei­ne Musik­rich­tung ist, kannst Du es in Dein Leben inte­grie­ren. Das ist anders als ein Ziel. Ein Ziel ist erreicht und kann abge­hakt wer­den, die Melo­die aber tönt wei­ter.

Das Wis­sen um Dein tie­fe­res “War­um” gibt Dir ein “Wofür”:

Wofür stehst Du jeden Mor­gen auf?
Wofür bist Du in einer Bezie­hung?
Wofür gehst Du in Kon­takt mit ande­ren?
Wofür machst Du Sport?

Die­ses Wofür ist Dein Lebens­ge­fühl.

Dein Wofür ist die Hin­ter­grund­mu­sik, die Dich durch Dein Leben beglei­tet und Dich tief im Inne­ren zum Lächeln bringt. Dein Wofür kann Dein Kom­pass für Dei­ne Ent­schei­dun­gen sein, indem Du Dich immer fragst: Nährt es mich? Nährt es mei­ne Sehn­süch­te in mei­nen Lebens­be­rei­chen? Zahlt es dar­auf ein?

Nimm Dei­ne Zukunft in die Hand

Wir schrei­ben Geschich­te und haben es in der Hand, was zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen über uns lesen wer­den. Die Geschich­te unse­rer Gesell­schaft setzt sich aus all den Geschich­ten ihrer Mit­glie­der zusam­men. Auch aus mei­ner und aus Dei­ner.

Wenn Dei­ne Geschich­te auf­ge­schrie­ben wird – was möch­test Du dann über Dich und Dein Leben lesen? Ist es eine Hel­den­ge­schich­te? Eine Soap? Eine Lie­bes­ge­schich­te? Oder von allem etwas?

Nie­mand ande­res kann Dei­ne Geschich­te gestal­ten, außer Du selbst. Füh­le. Spü­re. Lebe, wer Du wirk­lich bist. Über­nimm Ver­ant­wor­tung für Dei­ne Geschich­te und sor­ge dafür, dass Dei­ne wah­ren Sehn­süch­te und Wün­sche dar­in Raum bekom­men.

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Über die Autorin:

Daniela Polenz

Danie­la Polenz: Life & Deeper Love Coach, Frau, Mut­ter, Spi­ri­tu­el­le Rea­lis­tin und Men­to­rin für Frau­en, die sich ver­än­dern wol­len. Vie­le Frau­en ste­hen mit­ten im Leben, hal­ten alle Bäl­le in der Luft und haben sich dabei ein Stück weit selbst ver­lo­ren. Mit ihrer Arbeit beglei­tet Danie­la Polenz Frau­en auf der Rei­se zu sich selbst. Sie unter­stützt sie, sich in ihrem Leben, ihrer Part­ner­schaft und ihrem Kör­per wie­der wohl zu füh­len, sich selbst wich­tig zu neh­men und das Leben zu füh­ren, das ihre See­le zum Lächeln bringt.

Kon­takt: www.danielapolenz.de

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