Titelbild Selbstzweifel

You can have it all. Selbstzweifel adé, hallo Leben.

#selbst­zwei­fel  #life­coa­ching  #glau­bens­sät­ze­auf­lö­sen  #selbst­sa­bo­ta­ge  #gefüh­le­wahr­neh­men

Vanes­sa Leut­ner

Wow, wenn ich auf die letz­ten 10 Jah­re zurück­bli­cke, kann ich sagen: “What a ride!”. Es war nicht alles schön, und trotz­dem bin ich heu­te für jeden Teil mei­nes Lebens dank­bar. So habe ich aller­dings nicht immer gedacht. Frü­her fand ich ziem­lich viel, ziem­lich doof.

Mein Umfeld fand mich naiv.

Aber der Rei­he nach. Obwohl ich immer der gut gelaun­te Son­nen­schein war, und auch schon in mei­ner Kind­heit das super unkom­pli­zier­te und anpas­sungs­fä­hi­ge, lie­be Mäd­chen, das das Leben ver­ant­wor­tungs­voll meis­ter­te, hat­te ich jede Men­ge Selbst­zwei­fel. Ich bin zwar bei allem, was neu und span­nend war, total begeis­tert los­ge­lau­fen und mit­ten rein. Man­che in mei­nem Umfeld hiel­ten mich für naiv, aber es war die­se natür­li­che Begeis­te­rung, die mich antrieb. Also rann­te ich los, um kei­ne Zeit zu ver­schwen­den, nur um dann auf hal­ber Stre­cke kal­te Füße zu bekom­men.

Wie man sich das vor­stel­len kann? Die Moti­va­ti­on war am Anfang von allen Tätig­kei­ten immer groß und dann kam plötz­lich die Unsi­cher­heit. Dabei lief es doch super. Aber in mir stie­gen Selbst­zwei­fel auf. Ist das hier eigent­lich alles wirk­lich gut genug, was ich mache? Das kann man doch noch viel bes­ser machen. Will über­haupt jemand wis­sen, was ich hier erzäh­le?

Der Ursprung mei­ner Zwei­fel

Eine Art Selbst­sa­bo­ta­ge-Pro­gramm aus mei­ner alten Iden­ti­tät: „Ich bin nicht gut genug“. Ich kann dir aus ers­ter Hand sagen, wenn du jahr­zehn­te­lang auf die­sem Betriebs­sys­tem von alten Glau­bens­sät­zen läufst, dann kom­men die­se Gedan­ken ganz auto­ma­tisch, ohne gro­ßes Zutun. Sie sind ein­fach da. Sie sind so lan­ge da, bis du aus dem Auto­pi­lo­ten aus­steigst und erkennst, dass es Über­zeu­gun­gen aus der Kind­heit sind. Mecha­nis­men die dich damals schüt­zen woll­ten, vor Ableh­nung und vor Ver­lust.

Zu schnell? Was hat denn die Kind­heit mit dem Heu­te zu tun, fragst du dich jetzt? Alles. Denn die Ergeb­nis­se, die wir heu­te als Erwach­se­ne haben, resul­tie­ren aus den Mei­nun­gen von „Exper­ten“ und Schluss­fol­ge­run­gen über uns selbst aus der Kind­heit. Dass die­se Geschich­ten für uns heu­te als erwach­se­ner Mensch nicht mehr dien­lich sind und wir mit die­sen Ver­hal­tens­mus­tern teil­wei­se unglück­lich durchs Leben lau­fen, kann zu gro­ßem Frust füh­ren, denn wir wis­sen oft nicht, war­um wir so gefrus­tet sind.

Was mich zum Nach­den­ken brach­te.

Ich stand genau an die­sem Punkt mit 35. Ich hat­te einen lang­jäh­ri­gen uner­füll­ten Kin­der­wunsch. Nach 8 Jah­ren Sin­gle­da­sein traf ich mit 33 mei­nen heu­ti­gen Mann, und als Schei­dungs­kind woll­te ich erst mal sicher sein, dass unse­re Bezie­hung Bestand hat. Ich muss­te sie auf Herz und Nie­ren prü­fen. Sie bestand.

Nach zwei Jah­ren Bezie­hung war der Wunsch nach einer Fami­lie da. Ich fühl­te mich sicher genug. Aber nur mei­ne Freun­din­nen wur­den schwan­ger. Ich nicht. Zuerst sorg­te es für Unsi­cher­heit. Nach zwei Jah­ren kipp­te die­ser uner­füll­te Wunsch in Trau­er. Dabei kamen immer wie­der die Gedan­ken: Wie­so klappt es bei mir nicht? Was mache ich falsch. War­um ich?

Die­se Gedan­ken waren sehr zer­stö­re­risch und führ­ten nur dazu, dass ich mich noch schlech­ter fühl­te. Als wären die gan­zen Hor­mon­sprit­zen, mit denen mein Kör­per klar­kom­men muss­te, nicht schon genug. Es war eine sehr inten­si­ve Zeit vol­ler Trau­er, Wut, Neid und Ver­zweif­lung. Nach drei Jah­ren waren wir mutig und hol­ten uns im Kin­der­wunsch­zen­trum Hil­fe. Drei ICSIS (Intra­zy­to­plas­ma­ti­sche Sper­mi­en­in­jek­ti­on) spä­ter war trotz­dem noch kei­ne Schwan­ger­schaft in Sicht. Das Gedan­ken­ka­rus­sell war am Rotie­ren und es kamen noch mehr Selbst­zwei­fel in mir hoch. Noch nicht mal mit Hil­fe klappt es.

„Suchen Sie sich einen Coach.“

Unser Arzt mein­te damals zu mir: Suchen sie sich mal einen Coach für ein paar Sit­zun­gen. Die­ser Tipp war genau rich­tig. Ich war gefan­gen in mei­nen Gefüh­len von Trau­er, Wut und Ver­zweif­lung. Zum Glück konn­te ich das alles spü­ren. Die­se Gefüh­le waren mein Antrieb. Heu­te bin ich so dank­bar, dass ich alles so stark wahr­ge­nom­men habe, weil ich mir des­we­gen trau­te und erlaub­te, zu einem Coach zu gehen. Und was soll ich sagen? Einen Monat nach dem ers­ten Besuch bei mei­nem Coach war ich mit ärzt­li­cher Hil­fe schwan­ger.

Heu­te bin ich Mama von zwei gesun­den Söh­nen. Was gewirkt hat? Es waren die alten Glau­bens­sät­ze, ein Über­zeu­gungs­sys­tem, das mich von mei­nem Traum, Mama zu wer­den, jah­re­lang abhiel­ten. Ich durf­te die Zusam­men­hän­ge ver­ste­hen und Schmerz­li­ches auf emo­tio­na­ler Ebe­ne auf­lö­sen, um Kin­der zu bekom­men.

Ich gehe sehr offen mit die­sem pri­va­ten The­ma um und bin seit 2022 Life Coach, um ande­ren Frau­en Mut zu machen, an ihre Träu­me zu glau­ben und vor allem im ers­ten Schritt zu schau­en: Was sind denn eigent­lich mei­ne Träu­me? Sei es Kin­der­wunsch oder der Wunsch nach der Erfül­lung im Job oder die glück­li­che Bezie­hung. Es ist so wert­voll zu erken­nen, dass wir nicht nur unse­ren Ver­stand haben, son­dern auch ein Unter­be­wusst­sein, das wirkt.

Was will ich selbst?

Als mein Wunsch auf pri­va­ter Ebe­ne erfüllt wur­de, kamen neue The­men hoch, denn beruf­lich war ich nicht da, wo ich sein woll­te. Ich per­sön­lich fin­de, dass sich die Fra­ge nach dem, was man beruf­lich machen möch­te, noch­mal dreht, wenn man Kin­der bekommt. Ich woll­te etwas Sinn­vol­les in der Welt bei­tra­gen. Ich erleb­te zwei unan­ge­neh­me Situa­tio­nen beruf­lich, die mich sehr trig­ger­ten und in mir wie­der das Gefühl von “Ich bin nicht gut genug” her­vor­rie­fen. Es war eine Mischung aus Scham, Wut und Trau­er. Auch hier waren es wie­der mei­ne Gefüh­le, die mich lei­te­ten. Ich wuss­te, so will ich mich als Mama und erwach­se­ne Frau nicht mehr füh­len. Es muss­te sich etwas in mei­nem Berufs­le­ben ändern.

Vom Prüf­stand zur Ände­rung.

Unse­re Über­zeu­gun­gen wir­ken so lan­ge, bis alle Lebens­be­rei­che durch­leuch­tet wur­den und wir in die Trans­for­ma­ti­on gegan­gen sind. Weil es beim ers­ten Mal erfolg­reich war, such­te ich mir wie­der einen Coach. Dies­mal, um mich zu trau­en mei­ne Träu­me aus­zu­spre­chen, was ich beruf­lich wirk­lich will. Oft trau­en wir uns nicht, groß zu den­ken. Zu groß die Sor­ge, dass wir ent­täuscht wer­den oder die Angst davor, was ande­re von uns den­ken. Nutz dei­ne Gefüh­le als Weg­wei­ser, um dahin zu kom­men, wo du hin­willst.

Die eige­nen Gefüh­le erken­nen und ernst neh­men.

Viel­leicht fällt es dir anfangs schwer, dei­ne Gefüh­le zu füh­len. Das ken­ne ich auch. Als mein ers­ter Sohn gebo­ren wur­de, starb mei­ne Mut­ter nach lan­ger Krank­heit – nur sechs Wochen nach sei­ner Geburt! Ich war so glück­lich in mei­ner neu­en Rol­le als Mama und so gab es kei­nen Platz für mei­ne Trau­er. Die durf­te erst nach zwei Jah­ren raus und dann kam sie mit vol­ler Wucht, nach­dem mein Sys­tem mir durch Atem­not signa­li­sier­te: Mach mal eine Pau­se! Damals waren Pau­sen für mich undenk­bar. Ich konn­te mich nicht ein­fach nur hin­set­zen und zur Ruhe kom­men und mit mei­ner See­le in Kon­takt kom­men. Ich muss­te machen. Da gab es für mei­nen Kör­per kei­ne ande­re Mög­lich­keit, als mir durch die Atem­not ein Zei­chen zu schi­cken. Sie mach­te mir Angst. Aber die­se Angst brach­te mich wei­ter.

Es gibt ein altes Zen Sprich­wort: „Das Leben schickt dir nicht, was du willst. Es schickt dir, was du brauchst, um zu bekom­men, was du willst.“

Ich bekam durch die­se Erfah­rung Zugang zu all mei­nen Gefüh­len und durf­te im Lau­fe der Jah­re erken­nen, dass ich hier bin, um für Men­schen der Spie­gel für ihre Gefüh­le zu sein. Um ihnen zu zei­gen, wie kraft­voll unse­re Gefüh­le sind.

Wenn ich mir heu­te mei­ne Human Design Chart anschaue, besteht mei­ne Lebens­vi­si­on und auch mei­ne Lebens­auf­ga­be genau dar­aus, Men­schen auf ihrem Weg zu beglei­ten. All das hät­te ich ohne mei­ne per­sön­li­chen Erfah­run­gen nicht gelernt.

Du spürst, wie dich dei­ne Gefüh­le im Griff haben?

Hol dir Unter­stüt­zung bei einem Exper­ten, der dir hilft aus dei­nem Gedan­ken­ka­rus­sell aus­zu­stei­gen.

Du weißt nicht, was du willst? Schreib eine Lis­te mit 30 Din­gen auf, die du haben willst. Think big! Du wirst sehen, du weißt genau, was du willst.

Unse­re Gedan­ken for­men unse­re Gefüh­le. Unse­re Gefüh­le füh­ren zu Hand­lun­gen und unse­re Hand­lun­gen erschaf­fen unse­re Ergeb­nis­se. Wenn du aus die­sem Hams­ter­rad aus­steigst, erschaffst du neue Ergeb­nis­se. Dafür darfst du Kör­per, Geist und See­le auf dei­nen Weg mit­neh­men.

Was du für dich tun kannst.

  • Komm in Bewe­gung: Unser Gehirn schüt­tet Glücks­hor­mo­ne aus, wenn wir uns bewe­gen. Erlaubt ist alles, was Spaß macht. Tan­zen, Pila­tes, Jog­gen. Ach­te dar­auf, dass du dir nichts beweist, son­dern dass du es aus einer intrin­si­schen Moti­va­ti­on her­aus machst.
  • Medi­ta­ti­on: Die Medi­ta­ti­on hilft dabei, die Stim­me zu hören, die sonst im All­tag lei­se ist. Höre, was dei­ne See­le dir sagen will. Sie ist sehr wei­se und hat rich­tig gute Ideen.
  • Weni­ger Ablen­kung, mehr Acht­sam­keit: Ver­such nicht, dich mit Social Media, Net­flix und Co. abzu­len­ken, son­dern erlau­be den Gefüh­len ihren Raum.
  • Füh­le: Auch wenn wir die „schlech­ten“ Gefüh­le weg­ha­ben wol­len, sind sie so wich­tig und wir dür­fen ler­nen, sie wahr­zu­neh­men. Nur, weil wir sie nicht füh­len wol­len, heißt es nicht, dass sie ver­schwin­den. Das ist wie bei einem klei­nen Kind, das sich wütend auf den Boden schmeißt: Wer­den sei­ne Bedürf­nis­se nicht gehört, schreit es umso mehr.
  • Stell dich vor wich­ti­gen Ter­mi­nen, bei denen Selbst­zwei­fel hoch­kom­men, kurz da hin, wo du unge­stört bist, und mache für 3 Minu­ten die Super­wo­men-Pose: Du stemmst ein­fach dei­ne Arme in die Hüf­te. Die ame­ri­ka­ni­sche Wis­sen­schaft­le­rin Amy Cud­dy hat her­aus­ge­fun­den, dass unse­re Kör­per­hal­tung einen gro­ßen Ein­fluss auf unser Gehirn hat. Fake it until you make it. Dein Kör­per signa­li­siert dem Gehirn, dass es einen Grund geben muss, war­um man sich so sta­bil und kraft­voll hin­stellt. Genau­so wie bei einem Lachen, das im ers­ten Moment nicht ganz ernst gemeint ist. Der Kör­per signa­li­siert dem Gehirn, dass es einen Grund geben muss, war­um einem zum Lachen zumu­te ist. Und dann lacht man wirk­lich.
  • Dusche mor­gens kalt: Mir hat das am Anfang mei­ner Rei­se sehr gehol­fen, weil ich erkannt habe, dass ich nicht mei­ne Gedan­ken bin. Die Gedan­ken, das schaf­fe ich nicht, das ist viel zu kalt für mei­nen Kör­per, was soll das brin­gen, waren prä­sent, aber konn­ten durch das Aus­pro­bie­ren im Keim erstickt wer­den. Die kal­te Dusche hat mir gezeigt, dass es mög­lich ist, in klei­nen Schrit­ten mit einer Ver­än­de­rung zu star­ten.
  • Blei­be 21 Tage an einer neu­en Gewohn­heit dran: Dein Sys­tem muss sich an den neu­en Zustand erst­mal gewöh­nen.
  • Wenn Zwei­fel auf­kom­men, über­le­ge dir, was dir gut­tut, und wir­ke dage­gen: Ein gutes Buch, dei­ne Lieb­lings­play­list und ein Tanz, ein schö­nes äthe­ri­sches Öl wie Ros­ma­rin oder Wild Oran­ge, etwas, das dei­ne Stim­mung auf­hellt. Du kannst dir auch einen guten Roh­ka­kao zube­rei­ten und dich um dich küm­mern. Ver­su­che, alle dei­ne Sin­ne mit ein­zu­be­zie­hen. Dein Sys­tem muss ver­ste­hen, dass es sicher ist, mit der neu­en Iden­ti­tät, die an sich glaubt, wei­ter­zu­ma­chen. Es wird leich­ter.

Ich wün­sche dir auf dei­nem Weg jede Men­ge Mut, Freu­de und Leben­dig­keit. Glau­be an dich. Suche dir ein Umfeld, mit dem du dich aus­tau­schen kannst. Mir hat es damals sehr gehol­fen, mit Frau­en zu spre­chen, die auch groß gedacht haben, die mehr vom Leben woll­ten und in sich die­se zar­te Stim­me hat­ten: Es ist mehr mög­lich.

Bleib dran. So wie Albert Ein­stein schon mein­te: “Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: ent­we­der so, als wäre nichts ein Wun­der, oder so, als wäre alles ein Wun­der.”

 Die Rei­se dei­nes Lebens besteht nicht dar­in, in einem gut erhal­te­nen Kör­per auf Zehen­spit­zen sicher zum Grab zu gelan­gen, son­dern eher seit­wärts zu rut­schen und zu schrei­en: “Hei­li­ge Sch*, was für eine Fahrt““.

In die­sem Sin­ne, fang an, dein Leben zu leben, zu genie­ßen und zu hin­ter­fra­gen, wenn du noch nicht da bist, wo du hin­willst. In der Ver­än­de­rung liegt dein größ­tes Poten­zi­al.

healthstyle

Über die Autorin:

Foto V. Leutner

Vanes­sa Leut­ner, Spi­ri­tu­al Life Coach, Frü­her Künst­ler­ma­na­ge­rin.

46 Jah­re, lebt mit ihrer Fami­lie in Ham­burg.

Schwer­punk­te: Lebens­vi­si­on, Beruf­li­cher Erfolg & Money Mind­set.

Kon­takt: https://www.vanessaleutner.de/

Insta­gram https://www.instagram.com/vanessa_leutner/

Hier geht’s zu Vanes­sa Leut­ners Pod­cast “Girls on the Dance­f­lo­or”

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