Mann misst seinen Bluthochdruck und wirkt erstaunt

Bluthochdruck natürlich senken

Gesundheit | Natürliche Wege, den Blutdruck ohne Medikamente zu regulieren

Bjørn Falck Madsen

Ein hoher Blut­druck kann das Ergeb­nis ver­schie­de­ner Fak­to­ren sein, wie Rau­chen, Über­ge­wicht, fal­sche Ernäh­rung oder stän­di­ger Stress. Auf lan­ge Sicht stellt ein erhöh­ter Blut­druck aller­dings ein ernst­zu­neh­men­des gesund­heit­li­ches Risi­ko dar. Daher raten vie­le Ärz­te zur Ein­nah­me von blut­druck­sen­ken­den Medi­ka­men­ten, zumin­dest dann, wenn der Blut­druck so hoch ist, dass eine Ver­än­de­rung des Lebens­stils allei­ne nicht aus­reicht. Vie­len ist jedoch nicht bewusst, dass es eine Rei­he ver­schie­de­ner Mög­lich­kei­ten gibt, den Blut­druck auf natür­li­che Wei­se zu sen­ken.

Coenzym Q10

Ein Bei­spiel ist Coen­zym Q10, eine natür­li­che vit­amin­ähn­li­che Sub­stanz, die alle Zel­len für die Ener­gie­pro­duk­ti­on benö­ti­gen. Coen­zym Q10 ist auch ein leis­tungs­fä­hi­ges Anti­oxi­dans, des­sen anti­oxi­da­tive Eigen­schaf­ten Pro­fes­sor Dr. Frank­lin L. Rosen­feldt vom Alfred Hos­pi­tal in Mel­bourne, Aus­tra­li­en, zufol­ge der Haupt­grund für die blut­druck­sen­ken­den Effek­te von Coen­zym Q10 ist. Als Anti­oxi­dans bekämpft Coen­zym Q10 freie Radi­ka­le die bekann­ter­ma­ßen den Gehalt an Stick­stoff­mon­oxid, ein gefäß­er­wei­tern­der Neu­ro­trans­mit­ter, im Kör­per redu­zie­ren. Auf die­se Wei­se kann Coen­zym Q10 der Reduk­ti­on des Stick­stoff­mon­oxid- Gehalts durch freie Radi­ka­le ent­ge­gen­wir­ken. Die Blut­ge­fä­ße kön­nen sich in der Fol­ge ent­span­nen und der Blut­druck sinkt.

Überzeugende Studien

In Stu­di­en wur­de ein­deu­tig gezeigt, dass die ergän­zen­de Ein­nah­me von Coen­zym Q10 sowohl den systo­li­schen als auch den dia­sto­li­schen Blut­druck effek­tiv sen­ken kann. In Zusam­men­ar­beit mit sei­nen For­schungs­kol­le­gen ana­ly­sier­te Pro­fes­sor Dr. Rosen­feldt zwölf kli­ni­sche Stu­di­en¹ zu Coen­zym Q10 und fand her­aus, dass die Sub­stanz den systo­li­schen Blut­druck um gan­ze 17 mmHg und den dia­sto­li­schen Blut­druck um bis zu 10 mmHg sen­ken kann, und das ohne merk­li­che Neben­wir­kun­gen. Die Meta-Ana­ly­se wur­de in der Fach­zeit­schrift Jour­nal of Human Hyper­ten­si­on ver­öf­fent­licht.

Was ist Q10?

Coen­zym Q10, oder ein­fach nur Q10, ist ein Nähr­stoff, den alle Zel­len benö­ti­gen, um in den Mito­chon­dri­en Ener­gie zu pro­du­zie­ren. Die Mito­chon­dri­en sind klei­ne „Kraft­wer­ke“, die Fett, Koh­len­hy­dra­te und Eiweiß in ATP umwan­deln (Ade­no­sin­tri­phos­phat), ein Stoff, der in che­mi­scher Form gespei­cher­te Ener­gie ist. Wenn wir älter wer­den, sinkt der Q10-Gehalt des Kör­pers, was dazu führt, dass sich ver­schie­de­ne Kör­per­funk­tio­nen ver­lang­sa­men. Die­se Reduk­ti­on kann jedoch – zumin­dest teil­wei­se – mit­hil­fe von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln aus­ge­gli­chen wer­den. Coen­zym Q10 kann aber auch gut mit ande­ren natür­li­chen Sub­stan­zen kom­bi­niert wer­den, die für ihre blut­druck­sen­ken­den Eigen­schaf­ten bekannt sind.²

Regulierung des Stickstoffmonoxid-Gehalts

Stu­di­en zu Pyc­no­ge­nol haben gezeigt, dass die­ser natür­li­che Baum­rin­den­ex­trakt mit Fla­vi­no­iden aus der fran­zö­si­schen Mee­res­kie­fer die Frei­set­zung von Stick­stoff­mon­oxid im wei­chen Mus­kel­ge­we­be der Blut­ge­fä­ße sti­mu­liert. Auch Kali­um hat gut beschrie­be­ne blut­druck­sen­ken­de Eigen­schaf­ten und Vit­amin D ist in die­sem Zusam­men­hang eben­falls inter­es­sant. Eine Stu­die³ an 35 Per­so­nen mit Vit­amin-D-Man­gel, die sich ansons­ten aus­ge­zeich­ne­ter Gesund­heit erfreu­ten, hat gezeigt, dass die ergän­zen­de Ein­nah­me von Vit­amin D über 12 Wochen sowohl den systo­li­schen als auch den dia­sto­li­schen Blut­druck erheb­lich senkt. Inter­es­san­ter­wei­se führ­te die Sup­ple­men­tie­rung mit Vit­amin D zu einer merk­li­chen Abnah­me des Gehalts an TSP‑1 (Throm­bospon­din 1), das bei der Regu­lie­rung des Stick­stoff­mon­oxid-Gehalts eine zen­tra­le Rol­le spielt. Dies könn­te die blut­druck­sen­ken­den Eigen­schaf­ten von Vit­amin D zum Teil erklä­ren.

Magnesium ist an über 300 enzymatischen Prozessen beteiligt

Eine wei­te­re natür­li­che Sub­stanz, die es lohnt, in den Blick zu neh­men, ist Magne­si­um. Die­ser Mine­ral­stoff, der an über 300 ver­schie­de­nen enzy­ma­ti­schen Pro­zes­sen im mensch­li­chen Kör­per betei­ligt ist, stand im Zen­trum einer ira­ni­schen Meta-Ana­ly­se zur Wir­kung der zusätz­li­chen Ein­nah­me von Magne­si­um auf den Blut­druck von über­ge­wich­ti­gen Pati­en­ten mit Typ-2-Dia­be­tes. Durch die sorg­fäl­ti­ge Ana­ly­se von sie­ben ran­do­mi­sier­ten kli­ni­schen Stu­di­en fan­den die Wis­sen­schaft­ler her­aus, dass Magne­si­um sowohl den systo­li­schen als auch den dia­sto­li­schen Blut­druck von über­ge­wich­ti­gen Pati­en­ten mit Typ-2-Dia­be­tes deut­lich senk­te.

Fazit

Hyper­to­nie ist ein häu­fi­ges Pro­blem, das in unter­schied­li­chem Aus­maß auf­tritt. Häu­fig sind ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te erfor­der­lich, um das Pro­blem in den Griff zu bekom­men. Es ist jedoch beru­hi­gend zu wis­sen, dass es auch natür­li­che Maß­nah­men gibt, die sich als wirk­sam erwie­sen haben. In eini­gen Fäl­len kön­nen Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel mit blut­druck­sen­ken­den Eigen­schaf­ten aus­rei­chen, um das Pro­blem unter Kon­trol­le zu hal­ten.

healthstyle

¹ Coen­zy­me Q10 in the tre­at­ment of hyper­ten­si­on: a meta-ana­ly­sis of the cli­ni­cal­tri­als, J Hum Hyper­tens. 2007 Apr;21(4):297–306
² Das Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel „Bio­Blut­druck“ bei­spiels­wei­se ent­hält Coen­zym Q10, Pyc­no­ge­nol, Vit­amin D und Kali­um.
³ Vit­amin D sup­ple­men­ta­ti­on lowers thrombospondin‑1 levels and blood pres­su­re in healt­hy adults, PLoS One 2017 May 10;12(5):e0174435


Über den Autor:

Bjørn Falck Madsen

Bjørn Falck Madsen ist ein Jour­na­list und Gesund­heits­jour­na­list, der sich auf The­men spe­zia­li­siert hat, die sich auf Ernäh­rung und Krank­heits­vor­beu­gung bezie­hen. Seit mehr als 25 Jah­ren schreibt er über Mikro­nähr­stoff­män­gel und deren Aus­wir­kun­gen auf die mensch­li­che Gesund­heit.

Kon­takt: bjorn.madsen@gmail.com

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