frau im wald

Das Ziel bin ich

Stärke und Kraft | Stress und Bewegung: Warum wir das innere Kind in uns nicht zähmen sollten

Christina Kropp

Erwach­se­ne brau­chen genau wie Kin­der Bewe­gung – kör­per­lich und men­tal. Wenn wir am Ende unse­rer Kräf­te und Ideen ange­kom­men sind, tun sich manch­mal ganz neue Wege auf, wie die fol­gen­de Geschich­te zeigt.

Kevin war acht Jah­re alt. Am Ende sei­nes drit­ten Schul­jahrs teil­te man sei­nen Eltern mit, es wäre bes­ser für ihr Kind, wenn es ab der nächs­ten Klas­se auf eine För­der­schu­le gehen wür­de. Im Klar­text bedeu­te­te das: Er soll­te von der Schu­le gewor­fen wer­den.

Sei­ne Eltern rauf­ten sich die Haa­re. Ja, es stimm­te, Kevin war ein Wir­bel­wind. Und das war noch der lie­be­vol­le Aus­druck: Er konn­te nicht still­sit­zen, ärger­te sei­ne Mit­schü­ler, wider­setz­te sich den Lehr­kräf­ten und hören konn­te man ihn immer schon von Wei­tem. Nicht nur in der Schu­le, auch in der Nach­bar­schaft der Plat­ten­bau­sied­lung, in der Kevin mit sei­nen Eltern und sei­ner klei­nen Schwes­ter in einer klei­nen Zwei­zim­mer­woh­nung wohn­te, galt er als unan­nehm­bar.

Gemeint war damit eigent­lich sein Ver­hal­ten, doch so genau dif­fe­ren­zie­ren wir im All­tag ja oft nicht zwi­schen Per­sön­lich­keit und Ver­hal­ten. Dabei hat jedes Ver­hal­ten einen guten Grund. Kevin jeden­falls wur­de als DER Kevin ein­ge­tü­tet und sein Ver­hal­ten stand für sei­ne Per­sön­lich­keit. Pro­blem­kind Kevin. So wur­de er von der Leh­re­rin, der Schul­lei­tung, den Mit­schü­lern und deren Eltern, ja sogar von sei­ner eige­nen Fami­lie eigent­lich nur sehr sel­ten lie­be­voll als Wir­bel­wind bezeich­net.

Neue Wege durch Mentaltraining

Kin­der­psy­cho­lo­gen hat­ten die Eltern schon getes­tet und nach unend­lich vie­len Zucker­bro­ten und Peit­schen­hie­ben waren sie am Ende der Fah­nen­stan­ge ange­kom­men. Die För­der­schu­le schien unaus­weich­lich. Da stie­ßen sie auf das Ange­bot eines Schnup­per­kur­ses „Men­tal­trai­ning für Kin­der“, der in der Tages­zei­tung ange­bo­ten wur­de. Es war der letz­te Stroh­halm, nach dem sie grei­fen konn­ten. Erstaun­li­cher­wei­se hat­te Kevin nach dem Vor­schlag der Eltern sofort Lust, hüpf­te auf und ab und wen­de­te sich sogar von sei­nem gelieb­ten Freund ab, dem Nin­ten­do. Was eher sel­ten geschah.

Der Schnup­per­kurs fand in einer klei­nen Grup­pe statt, kei­ner kann­te Kevin. Alle waren unvor­ein­ge­nom­men und im Kurs hat­te alles mit Bewe­gung zu tun: Bäl­le jon­glie­ren, Lini­en­sprin­gen – und laut gelacht wer­den durf­te auch. Kevin war begeis­tert. Die Ent­span­nungs­übung am Ende des Trai­nings war eine Rei­se in einen Urlaub sei­ner Wahl.

Zuge­ge­ben, er hat­te gro­ße Mühe, die gan­ze Zeit die Augen geschlos­sen zu hal­ten und nicht sei­nen Nach­barn auf dem Sitz­kis­sen zu ärgern – es war ja auch ein biss­chen pein­lich, so einen Kram mit­zu­ma­chen. Doch am Ende war er gedank­lich von der lei­sen Musik sanft beglei­tet auf Omas Bau­ern­hof in Bay­ern gelan­det, wo er so ger­ne drau­ßen spiel­te, auf dem es vie­le Tie­re gab und man über­all her­um­tur­nen durf­te, ohne dass es Ärger gab. Eine gro­ße Abwechs­lung zur Zwei­zim­mer­woh­nung, in der er stän­dig ermahnt wur­de, lei­ser zu sein und Rück­sicht zu neh­men. Aber bei Oma konn­te er ja nur sel­ten und nur in den Feri­en sein.

Bewegung im Freien ist die beste Medizin

Nach fünf Trai­nings­ein­hei­ten war Kevin deut­lich ruhi­ger, deck­te am Abend den Tisch, räum­te sein Zim­mer auf, hör­te im Unter­richt auf­merk­sa­mer zu und, was am schöns­ten sei, so sag­te sei­ne Mut­ter, er lach­te wie­der. Er war ein fröh­li­cher, schein­bar nor­ma­ler Jun­ge.

Als die Leh­re­rin sag­te, sie sei froh, dass Kevin nun end­lich Rital­in zur Beru­hi­gung bekom­me, denn sein Ver­hal­ten sei wie aus­ge­wech­selt ‚fing sei­ne Mut­ter an zu wei­nen. Sie wuss­te, Kevin war kein Stö­ren­fried, er war ein guter Jun­ge. Nur lei­der zeig­te er sich oft von sei­ner unge­stü­men und für vie­le Men­schen unbe­que­men und eher ungüns­ti­gen Sei­te.

Kevin war wenig drau­ßen; eigent­lich nur auf dem Weg zur Schu­le und in den Pau­sen, vor­aus­ge­setzt, er muss­te nicht in der Ecke ste­hen, weil er wie­der ein­mal etwas aus­ge­fres­sen hat­te. Da bei­de Eltern berufs­tä­tig waren, wur­de er oft vor dem Fern­se­her oder Nin­ten­do „geparkt“. Ein Teu­fels­kreis, der dafür sorgt, dass neu­ro­bio­lo­gisch betrach­tet das Are­al in Kevins Gehirn, wel­ches für die Bewe­gung des Dau­mens zustän­dig ist, extrem gut ver­netzt ist, die ande­ren Berei­che, die für Ruhe und Fokus sor­gen, aber wenig soge­nann­te syn­ap­ti­sche Ver­bin­dun­gen vor­wei­sen. Die Geschich­te geht gut aus: Kevin ent­wi­ckel­te über das kon­zen­trier­te Trai­ning vie­le Mil­lio­nen neue syn­ap­ti­sche Ver­bin­dun­gen und erhielt am Ende der vier­ten Klas­se mit einem Noten­durch­schnitt von 2,1 sogar eine Gym­na­si­al­emp­feh­lung. Sei­ne Eltern belohn­ten ihn mit einer neu­en Nin­ten­do Wii. Sie ahnen, dass die Geschich­te also durch­aus noch eine ande­re Wen­dung neh­men kann.

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit

So geht es uns allen. Es ist nie zu spät – was auch immer wir tun wol­len. „Es ist nie zu spät für eine glück­li­che Kind­heit“, hat es Erich Käst­ner so schön in einem Satz zusam­men­ge­fasst. Das heißt nicht, dass wir die Zeit zurück­dre­hen kön­nen, aber dass wir auch nicht von unse­rer Ver­gan­gen­heit bestimmt sein müs­sen. Man nennt das Neu­ro­plas­ti­zi­tät.

Das Gehirn kann sich auch im hohen Alter noch ver­än­dern. Bewe­gung hat dar­an einen gro­ßen Anteil.

Denn Bewe­gung führt zu vie­len Mil­lio­nen neu­en syn­ap­ti­schen Ver­bin­dun­gen im Kopf. Die­se Ver­net­zung kön­nen wir uns wie eine Stra­ßen­kar­te vor­stel­len: Wenn mal ein Baum auf der Stra­ße liegt und wir nicht wei­ter­kom­men, dann über­nach­ten wir ja auch nicht dort am Stra­ßen­rand. Wir suchen einen ande­ren Weg. Sol­che krea­ti­ven Umlei­tun­gen sind im über­tra­ge­nen Sinn immer neue syn­ap­ti­sche Ver­bin­dun­gen.

Bewegung sorgt für immer neue synaptische Verbindungen

Fahr­rad­fah­ren zum Bei­spiel basiert auf syn­ap­ti­schen Ver­bin­dun­gen. Ein­mal gelernt, kön­nen wir auch nach lan­gen Pau­sen ein­fach auf­stei­gen und los­sau­sen. Die syn­ap­ti­schen Ver­bin­dun­gen im Kopf blei­ben zeit­le­bens sta­bil. Gute Aus­sich­ten für Kevin.

Je mehr Bäu­me unse­ren Weg säu­men, des­to häu­fi­ger haben wir die Chan­ce, neue, kräf­ti­ge Ver­bin­dun­gen in unse­rem Kopf ent­ste­hen zu las­sen. Das ist das Gute, das in jeder Kri­se und in jeder Hür­de steckt, die sich uns in den Weg stellt – auf dem Weg zu uns selbst. Dafür soll­ten wir uns mutig jeder neu­en Her­aus­for­de­rung stel­len. Die Natur ist da ein guter Lehr­meis­ter, vor allem die Bewe­gung in der Natur.

Die eigenen Bedürfnisse achten: Es gibt nicht einen Weg für alle, aber für alle einen Weg

Dass Bewe­gung glück­lich macht, emp­fin­det nicht jeder glei­cher­ma­ßen. Nicht jeder will sich kör­per­lich spü­ren. Der eine ent­spannt sich nach einem lan­gen Arbeits­tag beim 10-Kilo­me­ter-Lauf. Ein ande­rer braucht es bequem und ruhig auf dem Sofa. Das Bedürf­nis nach Bewe­gung kann hoch oder nied­rig oder aus­ge­wo­gen aus­ge­prägt sein. Den­noch ken­nen wir alle die Behaup­tung, Bewe­gung mache glück­lich. Las­sen Sie uns schau­en, was dahin­ter­steckt. Es sind näm­lich gleich meh­re­re Fak­to­ren, die die­se Behaup­tung empi­risch bele­gen:

1. Bewe­gun­gen wer­den vom Gehirn gesteu­ert – und zwar im Zusam­men­spiel von Gehirn, Rücken­mark und Mus­keln. Mel­dun­gen, zum Bei­spiel „hebe den Arm“, wer­den zwi­schen den Neu­ro­nen als syn­ap­ti­sche Ver­bin­dung gesen­det. Wenn wir davon spre­chen, dass „die Syn­ap­sen schnap­sen“, dann ist das also rein phy­si­ka­lisch gese­hen ein elek­tri­scher Impuls. Die­sen Impuls ver­sucht man, zum Bei­spiel bei depres­si­ven Men­schen mit Medi­ka­men­ten che­misch zu über­brü­cken.

Wer vie­le Stress­hor­mo­ne pro­du­ziert, ohne sie abzu­bau­en, kann auch das Gegen­pro­gramm, die „Glücks­hor­mo­ne“, nicht mehr pro­du­zie­ren.

Ange­fan­gen bei Gedan­ken­blo­cka­den lei­den etli­che wei­te­re Berei­che.

2. Wenn wir uns bewe­gen, wird nicht nur das Gehirn bes­ser durch­blu­tet. Wir ver­sor­gen unse­ren gesam­ten Kör­per mit Sau­er­stoff und die bio­che­mi­schen Sub­stan­zen wer­den bes­ser trans­por­tiert. Jeder kennt hof­fent­lich das Gefühl, wenn wir nach Akti­vi­tät glück­li­cher, zufrie­de­ner und aus­ge­gli­che­ner sind. Lei­der ver­ges­sen wir das nur all­zu oft und grei­fen statt­des­sen zu ande­ren, weni­ger gesun­den Mit­teln, di
e uns kurz­zei­tig Befrie­di­gung oder ein Ven­til bie­ten.

Bei Bewe­gung wer­den soge­nann­te Boten­stof­fe aus­ge­schüt­tet (z.B. Sero­to­nin und Dopa­min). Die Aus­schüt­tung die­ser Glücks­hor­mo­ne führt zu Ent­span­nung, der Kopf wird frei und wir kön­nen krea­ti­ver den­ken und bes­se­re Lösun­gen im All­tag fin­den. Die Kon­zen­tra­ti­on stei­gert sich und wir schla­fen spür­bar bes­ser und erhol­sa­mer.

Apro­pos Schlaf: Dass es so nicht wei­ter gehen kann, mer­ken vie­le oft dar­an, dass es mit dem Ein­schla­fen ein­fach nicht mehr rich­tig klap­pen will. Ent­we­der, sie lie­gen abends lan­ge wach oder wachen mit­ten in der Nacht auf und fin­den nicht mehr in den Schlaf. Sie sind damit nicht allei­ne: 80 Pro­zent der Deut­schen kla­gen dar­über, dass sie abends nicht rich­tig zur Ruhe kom­men. Bevor wir zum Schlaf­mit­tel grei­fen, gibt es neben Bewe­gung wei­te­re Maß­nah­men, die wir erst ein­mal pro­bie­ren kön­nen.

3. Bewe­gung tut nicht nur dem Kör­per gut. Alles, was bei der Bewe­gung pas­siert, wirkt sich auch auf unse­re Psy­che aus. Das ist einer der Grün­de, war­um Men­schen mit psy­chi­schen Pro­ble­men oder zum Bei­spiel in Sucht­the­ra­pien bei einer sta­tio­nä­ren Auf­nah­me als ers­tes in Bewe­gungs­pro­gram­me auf­ge­nom­men wer­den. Bei Depres­si­on konn­te zahl­rei­chen Stu­di­en zufol­ge ein Kau­sal­zu­sam­men­hang fest­ge­stellt wer­den zwi­schen Stim­mungs­schwan­kun­gen und Bewe­gung. Schon eine Stun­de Bewe­gung pro Woche kön­nen zwölf Pro­zent der depres­si­ven Ver­stim­mun­gen ver­hin­dern. Wobei noch nicht ein­mal die Inten­si­tät der Stim­mungs­schwan­kung berück­sich­tigt wur­de.

Frust abbauen und Enttäuschungen verarbeiten durch Bewegung

Wir alle füh­len uns immer mal mehr oder weni­ger depres­siv. Wir alle haben bereits erfah­ren, dass Bewe­gung ein gutes Ven­til sein kann für Frust, Wut, Ent­täu­schung, aber auch gegen Lan­ge­wei­le. Das war bei Kevin sicher auch ein aus­schlag­ge­ben­der Punkt. Bewe­gung kann uns im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes men­tal wie­der in Gang brin­gen und posi­ti­ve Gefüh­le in uns wecken.

Dazu müs­sen wir nicht gleich Hoch­leis­tungs­sport­ler wer­den. Auch wenn ich selbst ein klei­ner Bewe­gungs­jun­kie bin, bin ich genau­so ein Fan von klei­nen Schrit­ten mit gro­ßer Wir­kung. Es reicht, statt mit dem Auto mit dem Rad zum Bäcker zu fah­ren. Trep­pe statt Auf­zug kennt jeder. Und statt die Inbox des Kol­le­gen zu fül­len, kön­nen wir ein­fach kurz rüber­ge­hen und direkt mit ihm spre­chen.

Auch in kur­zen Pau­sen kön­nen wir uns bewe­gen. Fünf Minu­ten rei­chen aus, um das Gehirn emo­tio­nal und ratio­nal in Balan­ce zu brin­gen.

Jeder kur­ze Spa­zier­gang bringt einen fri­schen Blick auf die Din­ge und neue Ideen. Von der Zufrie­den­heit ein­mal ganz abge­se­hen.

Mit mentaler Stärke zu Höchstleistung UND Zufriedenheit

Das ist ver­mut­lich auch der Grund, war­um es immer mehr Mana­ger und Unter­neh­me­rin­nen mit Büro­hund gibt, mit dem sie regel­mä­ßig Gas­si gehen müs­sen oder dür­fen. Bewe­gung hilft nicht nur beim Stress­ab­bau, son­dern hat auch in den Berei­chen Ler­nen, Manage­ment und Leis­tung einen nach­weis­lich posi­ti­ven Effekt.

Bewe­gung ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Ent­wick­lung men­ta­ler Stär­ke und die­se ist, ob im Beruf oder in der Frei­zeit, ent­schei­dend für mehr Balan­ce und Erfolg des Ein­zel­nen.

Man kann über Bewe­gung sogar selbst Blo­cka­den und Ängs­te auf­lö­sen. Das Bes­te an Bewe­gung ist aber die Selbst­wirk­sam­keit. Wir selbst haben die Gabe, unse­res Glü­ckes Schmied zu sein. Bewe­gung schenkt uns die Zuver­sicht, dass wir mit den uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Fähig­kei­ten auch an unser selbst gesteck­tes Ziel kom­men kön­nen.

Kevin hat deut­lich gespürt, wie gut es sich in sei­nem Leben bemerk­bar gemacht hat, dass er raus­ge­gan­gen ist und sich bewegt hat. Sicher blei­ben die Nin­ten­do Wii und er gute Freun­de. Doch Kevins Gehirn hat über die Her­aus­for­de­run­gen der kör­per­li­chen Bewe­gung Mil­lio­nen neue syn­ap­ti­sche Ver­bin­dun­gen gespei­chert, die wie das Rad­fah­ren ein Leben lang erhal­ten blei­ben und funk­tio­nie­ren.

Fazit: Wir haben unsere Regeneration selbst in der Hand

Die Wahr­schein­lich­keit, dass Kevin Bewe­gung auch im wei­te­ren Leben als eine Lösung wählt, ist sicher groß. Vor allem in Anbe­tracht des­sen, dass er erfah­ren und erlebt hat, wie er nega­ti­ve Mus­ter selbst unter­bre­chen kann. Wir sind in einer noch kom­for­ta­ble­ren Situa­ti­on: Wir sind erwach­sen und kön­nen stär­ker über unser Leben bestim­men, auch wenn es sich manch­mal nicht so anfühlt.

Rufen Sie sich in Erin­ne­rung, dass Sie erwach­sen sind und selbst ent­schei­den, wann es für Sie Zeit ist, Ihre Bat­te­rien auf­zu­la­den, sich durch eine Aus­zeit – wie auch immer sie aus­sieht – von stres­si­gen Situa­tio­nen zu distan­zie­ren. Nie­mand steht mit einer Pis­to­le hin­ter Ihnen, zwingt Sie zu etwas oder bedroht Ihr Leben.

Das größ­te Hin­der­nis geht in der Regel von uns selbst aus, aber genau­so kön­nen wir die­sen Teu­fels­kreis jeder­zeit auch selbst wie­der durch­bre­chen.

Apropos Schlaf: Instant-Lösungen für den Alltag

► Arbeit und Pri­vat­le­ben wie­der tren­nen: In eini­gen Jobs ist es üblich, Arbeits­klei­dung zu tra­gen, in vie­len ver­wi­schen die Gren­zen zwi­schen pri­vat und beruf­lich aller­dings zuneh­mend. Noch mehr durch die aktu­ell ver­mehr­te Ver­la­ge­rung der Arbeit ins Home­of­fice. Auch an der Büro­kla­mot­te bleibt der Stress des Tages oft „haf­ten“. Also: die Kla­mot­ten des Tages aus dem Schlaf­zim­mer ver­ban­nen und sich viel­leicht sogar schon auf der Arbeit umzie­hen, dann gehört der Weg nach Hau­se bereits zur Erho­lung.

► Raucht der Kopf auf dem Weg nach Hau­se noch: dann lohnt es sich viel­leicht, aufs Fahr­rad umzu­stei­gen oder, wenn das nicht mög­lich ist, auf dem Weg auf einem Park­platz zu hal­ten und alles sym­bo­lisch in eine Müll­ton­ne zu wer­fen, was Sie nicht mehr brau­chen.

► Eigent­lich soll­te ich es nicht mehr erwäh­nen müs­sen, aber das Han­dy oder ande­re Arbeits­ge­rä­te soll­ten sie natür­lich nicht mit ins Bett neh­men und am bes­ten schon eini­ge Zeit vorm Schla­fen aus­ge­schal­tet las­sen.

► Ritu­al am Abend: Schrei­ben Sie abends immer die posi­ti­ven Din­ge des Tages auf, dadurch erken­nen Sie, wie gut der Tag und vor allem – wie gut Sie selbst waren!

► Kreist der Kopf trotz allem noch um Pro­ble­me: gebie­ten Sie ihm Ein­halt und sagen Sie: Jetzt nicht! Mor­gen ist auch noch ein Tag. Jetzt ist die Zeit für Erho­lung und Ent­span­nung. Ste­hen Sie viel­leicht noch ein­mal auf, holen sich ein Glas Was­ser und betre­ten Sie das Schlaf­zim­mer noch ein­mal neu. Strei­fen Sie ent­we­der im Geis­te oder tat­säch­lich Ihre Puschen vor der Tür ab. So las­sen wir die Din­ge VOR dem Schlaf­zim­mer ste­hen. Wo auch immer Sie gera­de dran sind und was Sie beschäf­tigt: Es ist mor­gen auch noch da.

► Num­me­rie­ren Sie Ihre The­men durch, statt sie alle im Ein­zel­nen zu ana­ly­sie­ren. Gera­de bei der Viel­zahl an The­men brau­chen wir auch mal eine Pau­se. Es hilft nicht immer, ein­zel­ne The­men stän­dig zu wäl­zen. Sobald sie auf­tau­chen, kön­nen wir kurz den­ken: Ah, da ist wie­der die Num­mer drei, die eins und fünf – die Arbeit, die Kin­der, die Schwie­ger­mut­ter. Das reicht, um das The­ma für den Moment zu ent­schär­fen.

► Moder­nes Schäf­chen­zäh­len: Sie lie­gen bequem im Bett. Viel­leicht las­sen Sie noch fri­sche Luft in den Raum. Eine war­me Decke ist bes­ser als ein beheiz­ter Raum. Dann zäh­len Sie von der Zahl 100 run­ter und atmen dabei aus. 100…99…98…97. Dann atmen Sie ein und wie­der­ho­len beim erneu­ten Aus­at­men die letz­te Zahl, also 97… und zäh­len wei­ter run­ter 97…96…95…94. Dann wie­der ein­at­men und die letz­te Zahl wie­der­ho­len 94… aus­at­men und wei­ter run­ter zäh­len. Sie wer­den erstaunt sein, wie schnell sie ent­spannt ein­schla­fen.

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Bücher der Autorin:

Das Ziel bin ich Cover

Über die Autorin:

Christina Kropp

Chris­ti­na Kropp ist Busi­ness Coach, Men­tal­trai­ne­rin und Unter­neh­me­rin. Chris­ti­na Kropp coacht dort, wo ande­re Urlaub machen – in Husum und an der Cos­ta Bra­va. Sie hat für alle, die fest­ste­cken oder sich ein­fach mehr vom Leben wün­schen, ihr Aus­zeit-Coa­ching ent­wi­ckelt. Ihre Kun­den leben wäh­rend des Aus­zeit- Coa­chings direkt am Meer, die eigent­li­chen „Sit­zun­gen“ fin­den mal auf einer Watt­wan­de­rung, dem Rad oder im Strand­stuhl am Meer statt. Auf ihrem Blog www.daszielbinich.de ver­sam­melt sie nach und nach zehn Etap­pen, um bei sich selbst anzu­kom­men und so auch im Außen alles sou­ve­rän zu meis­tern.

Kon­takt: www.christina-kropp.de

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