Detox ist nicht kompliziert!

Warum wir wieder lernen dürfen, auf unseren Körper zu hören

#detox #glücklich #balance #ayurveda #gesunderlifestyle

Anja Siebert

Das Früh­jahr ist da und die Win­ter­pfun­de sind meist noch nicht weg. Die Neu­jahrs­vor­sät­ze sind ver­ges­sen oder wir hat­ten noch kei­ne Zeit, sie in unse­re täg­li­che To-do-Lis­te ein­zu­bau­en. Du merkst, es wird drau­ßen wie­der wär­mer und die Klei­dung weni­ger. Dein Fazit: Du schaust noch nicht nach Som­mer­bo­dy aus und bist noch Früh­jahrs-müde. Wie­der ein­mal hast du den Start in dein bes­tes und gesün­des­tes Jahr ver­passt!

Ver­ständ­lich und nach­voll­zieh­bar! Wir sind doch alle in der Rush Hour des Lebens auf der Über­hol­spur unter­wegs und machen uns kei­ne Gedan­ken dar­über, ob unser Kör­per da über­haupt noch mit­kommt. In der Früh am Mor­gen ist nur Zeit für einen Kaf­fee, spä­ter im Büro gibt es einen Lat­te Mac­chia­to und ein Crois­sant. Mit­tags, die Zeit ist knapp, geht’s in die Kan­ti­ne oder es wird schnell etwas vom Bäcker geholt. Abends gibt es zum Abschluss noch den Lie­fer­ser­vice mit Sushi oder Piz­za.

Der All­tag ist von früh bis spät im Eil­tem­po zu bewäl­ti­gen und abends ste­hen noch Sport, Tref­fen mit Freun­den oder das Sofa mit Seri­en strea­men im Kalen­der. Neben­bei wird etwas online geshop­pt oder mit den Freun­den Nach­rich­ten  aus­ge­tauscht.

Der Tag ist geschafft und wir eben­falls. Es geht gegen Mit­ter­nacht ins Bett und die Nacht wird zu kurz für die Erho­lung sein.

Hal­te mal kurz dein Leben an und drü­cke die Stopp­tas­te!
► Was wür­dest du jetzt sagen, wie es dir geht, super oder eher so lala?
► Hast du gera­de Durst oder Hun­ger?
► Bekommt dir dein täg­li­ches Essen gut oder kämpfst du mit Unwohl­sein, Blä­hun­gen usw.?
► Fühlst du dich steif oder sehr beweg­lich?
► Wann hat­test du das letz­te Mal so rich­tig Zeit für dich… oder rennst du wie ein Duracell-Hase durch dein Leben?
► Strah­len dei­ne Augen vol­ler Lebens­en­er­gie oder blickst du müde und trüb in die Welt?
► Wachst du mor­gens erholt und vol­ler Freu­de auf den begin­nen­den Tag auf oder möch­test du den Wecker an die Wand wer­fen?

Sei bit­te ehr­lich zu dir! Es geht um dein Leben!

Detox

Wenn wir an das Wort „Detox“ den­ken oder dar­über reden, den­ken wir als ers­tes an Ver­zicht, an eine  schnel­le 4–6 Tage Saft­kur, Sup­pen­fas­ten, gar nichts essen oder hun­der­te ande­re Vor­schlä­ge. Ganz schnell sol­len vor­zeig­ba­re Ergeb­nis­se her und dann füh­len wir uns fit­ter, sehen bes­ser aus und kön­nen wei­ter­ma­chen wie bis­her. Ein­mal Früh­jahrs­putz für den Kör­per. Das Gewis­sen ist ent­spannt und im ers­ten Moment scheint es auch etwas zu brin­gen. Die alten Gewohn­hei­ten, der Lebens­stil und die Ernäh­rung füh­ren jedoch schnell wie­der zu einem Schrump­fen des Ergeb­nis­ses.

Das all­ge­mein geläu­fi­ge Wort „Detox“ kommt aus dem Eng­li­schen (deto­xi­fi­ca­ti­on = Ent­gif­tung) und strebt eine Rei­ni­gung des Kör­pers an.

Alles, was wir täg­lich über län­ge­re Zeit durch Stress (beruf­lich und pri­vat), unge­sun­de Ernäh­rung, Umwelt­gif­te, Schlaf­man­gel, Bewe­gungs­man­gel usw. unse­rem Kör­per zumu­ten, soll jetzt schnell weg. Im Früh­jahr gehört es heut­zu­ta­ge life­sty­le­mä­ßig dazu und so machen wir mit.

Dein Kör­per wünscht sich von dir aber etwas ande­res. Statt kur­ze Pha­sen des Rei­ni­gens möch­te er sei­ne täg­li­che Arbeit 24/7 durch­füh­ren. Wenn du die­se Pro­zes­se weni­ger störst, geht es ihm schon viel bes­ser.

Dein Kör­per ist sein gan­zes Leben lang schon damit beschäf­tigt, sich zu rei­ni­gen, zu erneu­ern und zu ent­sor­gen, was nicht gut für ihn ist. Was für den Kör­per unbe­kannt oder eine even­tu­el­le Gefahr ist, kommt ent­we­der gleich wie­der raus oder wird in den Fett­zel­len depo­niert. Wenn du zu viel isst, geht’s direkt ab in die Fett­zel­len und es wird ein Depot gebil­det.

Dei­ne Leber ist ein hoch­kom­ple­xes Che­mie­la­bor und dei­ne Nie­ren leis­ten eben­falls Erstaun­li­ches. Dei­ne Lun­ge führt dei­nem Kör­per Sau­er­stoff zu und gibt Koh­len­di­oxid ab. Dei­ne Haut gehört eben­falls zu den kör­per­ei­ge­nen Aus­schei­dungs- und Stoff­wech­sel­or­ga­nen. Über die Talg- und Schweiß­drü­sen kön­nen schäd­li­che Sub­stan­zen oder kör­per­ei­ge­ne Stoff­wech­sel­end­pro­duk­te aus­ge­schie­den wer­den.

Der heim­li­che Chef dei­nes Kör­pers ist dein Darm.

Er trans­por­tiert alles raus, was weg kann, und er ist ein sehr deut­li­cher Signal­ge­ber, wie es dir geht. Ob Ver­stop­fung, Reiz­darm oder Bauch­weh, stän­dig gibt er Signa­le, wie es um dei­ne Gesund­heit bestellt ist. Im Darm befin­den sich 70 % dei­nes Immun­sys­tems und es gehen viel mehr Infor­ma­tio­nen vom Bauch zum Gehirn als umge­kehrt.

Wenn wir die­se ganz natür­li­chen Rei­ni­gungs­maß­nah­men des Kör­pers über­stra­pa­zie­ren und oft auch igno­rie­ren, dann ist es sinn­voll, ihn zu ent­las­ten und auf Reset zu stel­len. Um wei­ter gut die Auf­ga­ben der Detox-Orga­ne zu gewähr­leis­ten, bist du jetzt mit sinn­vol­len, unter­stüt­zen­den Maß­nah­men gefragt.

Ayurveda

Dein Kör­per hat ein Limit – ach­te dar­auf! Wenn Du ihn acht­los behan­delst, wie soll es Dir dann gut gehen?
Im Ayur­ve­da, dem Wis­sen vom lan­gen Leben, schau­en wir anders auf den Men­schen und sei­ne Gewohn­hei­ten. Die­ses über 5.000 Jah­re alte Wis­sen inter­es­siert sich nicht für Trends, denn es geht um die Balan­ce, den Rhyth­mus des Tages und um die indi­vi­du­el­le Kon­sti­tu­ti­on, Dosha genannt.

Hier gel­ten Emp­feh­lun­gen, kei­ne Ver­bo­te!

Du darfst dei­nen Kör­per wie­der so pfle­gen und umsor­gen, dass du spürst, wie wert­voll dein Kör­per, dein Ver­stand und dei­ne See­le sind.

Detox: überall, auch in Beziehungen!

Die ein­fachs­te Lösung für dei­ne Gesund­heit und dein bes­tes Kör­per­ge­fühl ist, dass du jeden Tag die 80/20-Regel beach­test. Das ist Detox, wie er dir rich­tig gut tut. Unkom­pli­ziert, lecker, sehr bekömm­lich und indi­vi­du­ell zu gestal­ten. Das gilt nicht nur für die Ernäh­rung, den Schlaf, die Bewe­gung, son­dern auch für dein sozia­les Umfeld. Weni­ger Streit, dann geht es dem Magen bes­ser. Weni­ger Ärger, dann sind Leber und Gal­le ruhig. Weni­ger Angst stärkt die Nie­ren. Weni­ger Auf­re­gung und die Haut juckt nicht. Die­se gan­zen Sym­pto­me des Kör­pers sind sein Aus­druck von Über­for­de­rung.

Die­se Emp­feh­lun­gen sind nicht neu, eher zeit­los, und sie sind in Bezug auf fast alles in dei­nem Leben gut umzu­set­zen.

Detoxtipps für deinen Alltag

Mor­gens im Bett schon recken, stre­cken, räkeln und dann ans offe­ne Fens­ter und 5 tie­fe Atem­zü­ge neh­men, bis in den Bauch. Stel­le dir vor, wie du jede Zel­le dei­nes Kör­pers (ca.100 Bil­lio­nen) weckst und mit Sau­er­stoff ver­sorgst.

Im Bade­zim­mer rei­nigst du anschlie­ßend die Zun­ge mit einem Zun­gen­scha­ber und putzt dir dann die Zäh­ne. Drei­mal in der Woche kannst du auch ger­ne das ayur­ve­di­sche Ölzie­hen durch­füh­ren.

Trin­ke täg­lich ein Glas war­mes Was­ser mit dem Saft einer hal­ben Zitro­ne. Wenn du abneh­men möch­test, kommt noch ein ½ Tee­löf­fel Wald­ho­nig dazu. Im Ayur­ve­da gilt der Honig als Kapha redu­zie­rend, d.h. wir kön­nen leich­ter Gewicht redu­zie­ren.

Im Bade­zim­mer wird nun mit einer Kör­per­bürs­te oder einem Gar­shan-Hand­schuh der Kör­per vom Herz fern an ein­mal durch­ge­bürs­tet. Mein Tipp: Nimm einen Trop­fen Pfef­fer­min­ze oder Grape­fruit dar­auf und bürs­te dann. Du wirst dich erfrischt füh­len und dein Kör­per erlebt eine posi­ti­ve Hor­mon­ex­plo­si­on.

Nun bist du bereit für den Tag, und zwar viel fri­scher und locke­rer als davor!

Natür­lich kannst du für die gute Lau­ne etwas Yoga oder Sport machen. Ein klei­ner Tanz durchs Haus ist auch immer eine gute Idee. Doch unter uns, in der Theo­rie und mit ganz viel Dis­zi­plin mag das klap­pen. Hast du Fami­lie am Mor­gen um dich her­um oder einen wei­te­ren Arbeits­weg, sieht es schon anders in der Rea­li­tät aus.

Trin­ke am Vor­mit­tag eine Kan­ne hei­ßes Was­ser (ayur­ve­disch wird es mehr als 10 Minu­ten gekocht) und einen Liter stil­les Was­ser mit fri­schem Ing­wer oder Oran­gen­schei­ben drin.

Das Früh­stück ist bes­ser warm als kalt. Am bes­ten ist ein Por­ridge mit Gewür­zen wie Zimt, Kur­ku­ma und Kar­da­mom oder Vanil­le. Ger­ne Saa­ten oder Nüs­se dazu­ge­ben und einen Löf­fel Ome­ga-3-Öl. Nichts liebt dein Kör­per mehr. Denn das Ome­ga-3-Öl (Algen­öl / Fisch­öl) unter­stützt dei­nen Kör­per dabei, Ent­zün­dun­gen zu redu­zie­ren.

Tags­über liebt die Leber als Unter­stüt­zung bit­te­res Gemü­se wie Chi­co­rée, Man­gold oder Radic­chio. Du kannst auch einen bit­te­ren Tee trin­ken. Dein Darm liebt Bal­last­stof­fe und genü­gend Was­ser über den Tag ver­teilt.

„Your body is the temp­le of know­ledge.“
(Ägyp­ti­sches Sprich­wort)

Jetzt weißt du, wie du Detox jeden Tag leben kannst. Ein Leben lang, denn du möch­test doch bestimmt mit 100 Jah­ren noch tan­zen, Spaß haben und klar im Kopf sein. Fan­ge mit einer Mor­gen­rou­ti­ne an, pro­bie­re es aus, Tag für Tag, und du wirst bereits nach einem Monat fest­stel­len, dass es dir viel bes­ser geht.

Ich weiß, dass du die ein­fa­chen Emp­feh­lun­gen, wie weni­ger Zucker, weni­ger gehär­te­te Fet­te, kein Alko­hol, weni­ger ein­fa­che Koh­len­hy­dra­te kennst und eher dei­ne Schwie­rig­kei­ten mit dem Umset­zen hast. Wenn du jeden Mor­gen mit den Detox-Rou­ti­nen star­test, wirst du Ver­än­de­run­gen in dei­nen Gelüs­ten zu unge­sun­dem Essen und Trin­ken bemer­ken. Denn je bes­ser dein Kör­per wie­der arbei­ten kann und weni­ger mit den Über­for­de­run­gen dei­nes Lebens­stils kämpft, umso kla­rer wirst du dei­nen Kör­per ver­ste­hen.

Den­ke immer dar­an, dass du nur die­sen einen Kör­per hast.

Fazit

Nähe­re dich den Rhyth­men des Tages wie­der an und erle­be, wie dein Kör­per beweg­li­cher wird, mehr Ener­gie hat, sich bio­lo­gisch ver­jüngt und dei­ne Augen wie­der strah­len. Genie­ße Mahl­zei­ten, die dir gut tun und dei­ne Rege­ne­ra­ti­on för­dern. Gön­ne dir ein Nein, wenn es um Auf­ga­ben geht, die gar nicht dei­ne sind. Feie­re dei­ne Pau­sen, genie­ße die schö­nen Momen­te und kom­me wie­der bei dir an.

healthstyle

Mein Rezept für dein Porridge am Morgen

2–3 Ess­löf­fel glu­ten­freie Hafer­flo­cken (oder Buchweizen‑, Hirse‑, Ama­ranth­flo­cken)
250 ml Pflan­zen­milch

Das Getrei­de mit etwas Ghee (geklär­ter But­ter) anrös­ten, mit der Pflan­zen­milch ablö­schen und ein­mal auf­ko­chen las­sen.

Mit Gewür­zen, Nüs­sen oder Saa­ten ver­fei­nern.

Einen Apfel (oder Apri­ko­sen, Pflau­men, Bir­ne oder Bee­ren) in einem extra Topf düns­ten und mit etwas Zimt/Vanille abschme­cken.

(Wer es mor­gens ganz eilig hat, kann die Früch­te am Abend schon zube­rei­ten und kalt­stel­len. Dann ins war­me Por­ridge unter­rüh­ren, um es ange­wärmt zu genie­ßen).

Mein „Gehirnbooster“ für die Arbeit

Stil­les Was­ser mit Bee­ren und Ros­ma­rin­zwei­gen.

Es macht dich genau­so wach wie der Kaf­fee am Schreib­tisch. Es ist lecker und spült dei­nen Kör­per durch.

Über die Autorin:

Anja Siebert

Anja Sie­bert beglei­tet seit 2011 die Gäs­te auf Kreuz­fahrt­schif­fen mit Vor­trä­gen und Work­shops zum
The­ma Prä­ven­ti­on und gesun­dem Life­style. Als Anti-Aging- & Prä­ven­ti­ons­trai­ne­rin ist ihre gro­ße Lei­den­schaft die ganz­heit­li­che Betrach­tung zum The­ma Detox.

Mit Online­kur­sen zum The­ma Ayur­ve­di­sche Ernäh­rung, Hor­mon­ba­lan­ce, basi­scher Lebens­stil ver­schafft sie vie­len Kund:innen mehr Leich­tig­keit in ihrem Leben.

Kon­takt: www.anjasiebert.de

Literaturtipps* zum Thema:

Grüne Smoothies Rezepte Ayurveda für Einsteiger Mit Ayurveda zurück ins Gleichgewicht

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